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Doha
„Ein Schiff im Hafen ist sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut.“ John A. Shedd
Das bescheidene Juwel am Persischen Golf - Doha
Kater zählt seit dem Ölboom zu den reichsten und sichersten Ländern der Welt. Daher ist dessen Hauptstadt Doha ein ideales Reiseziel auf der Arabischen Halbinsel. Im Gegensatz zu Dubai, prahlt Doha nicht mit seinem Wohlstand. Wer ein prunkvolles Stadtbild erwartet, wird in Doha enttäuscht. Die Katarer haben sich für einen anderen Weg entschieden. Der finanzielle Wohlstand spiegelt sich vielmehr in der größtmöglichen Sauberkeit der Straßen, der Skyline der Stadt und in modernen Bauten wie dem Museum für Islamische Kunst wieder. Da mit dem finanziellen Erfolg Expats aus mehr als 90 Ländern angezogen wurden, sind lediglich 10 Prozent der Einwohner des Landes „echte“ Katarer. Der Schmelziegel dieser unterschiedlichen Kulturen hat Doha zu einer modernen Stadt gemacht in der Männer und Frauen gemeinsam studieren und arbeiten, jedoch auch die arabischen Kultur gepflegt wird. Dieser spannende Spagat zwischen Tradition und Moderne macht Doha zu einem interessanten Städtetrip, welcher die These aufstellt, dass es trotz enormer Einwanderungszahlen möglich ist, die eigene Identität zu bewahren.
Doha Fakten
Staat: Katar
Region: Vorderasien
Beste Reisezeit: November bis März
Sprache: Arabisch, Englisch
Hauptreligion: Islam
Währung: Katar Riyal (QAR), 1 EUR = ca. 4 QAR
Größe: 132 km²
Gründung: 1850
Einwohnerzahl: ca. 1,2 Millionen
Einreiseregelungen: Auswärtiges Amt

Best of Doha – 3 Nächte















Anreise Doha
Unseren Anreiseflug von Hamburg via Doha nach Sri Lanka buchten wir über Booking.com. Die Flugkosten weise ich hier nicht gesondert aus, da man Doha in der Regel als Zwischenstopp bei der Weiterreise nutzt. Wir jedenfalls verbrachten 3 Nächte und somit 2 volle Tage in Doha, bevor wir unsere Reise nach Sri Lanka fortsetzten. Wer jedoch direkt den Flug nach Doha und zurück bucht kann mit Flugkosten von ca. 750 Euro inklusive Aufgabegepäck, mit Qatar Airways, rechnen. Die Reisezeit beträgt ca. 6 Flugstunden. Für die Einreise nach Katar benötigt man ein Visum, welches on Arrival für 30 Tage kostenfrei ausgestellt wird. Leider hatten wir etwas Pech und der Flughafen war bei unserer Ankunft ziemlich voll, so daß es fast eine Stunde dauerte bis wir unseren Stempel im Reisepass erhielten. Wir entschieden uns gegen einen Kauf für eine lokale Simkarte, da wir lediglich zwei Tage vor Ort waren. Stattdessen markierten wir vor Anreise alle Sehenswürdigkeiten bei Goolge Maps, so dass wir die Navigation auch Offline nutzen konnten. Des Weiteren wechselten wir am Flughafen kein Bargeld für unseren Städtetrip. Im Grunde kann man in Doha alles mit Kreditkarte bezahlen. Wir wechselten lediglich für den Marktbesuch 40 Euro an einer Wechselbstube auf dem Souq Waqif ein.
Anreise Airport – Doha
Taxi
Da wir recht spät in Doha landeten, nahmen wir uns vor Ort ein Taxi zum Hotel. Die Taxipreise in Katar sind extrem niedrig. Wir zahlten für die 20-minütige Fahrt ca. 14 Euro, d.h. 7 Euro p.P. Die Taxen fahren nach Taxameter, trotzdem wäre es ratsam vorab nach dem ungefähren Preis zu fragen.
Uber
Während unseres Aufenthaltes fanden wir heraus, dass es sich durchaus lohnt die App Uber zu nutzen. Für die Rückfahrt zum Flughafen, bestellte unsere Hotelrezeption hierüber ein Fahrzeug für uns, so dass wir sogar nur noch 10 Euro für die Fahrt bezahlten.
Metro
Alternativ kann man auch mit der Metro vom Flughafen in die Stadt fahren. Die U-Bahn Station befindet sich im Terminal 1 des Hamad International Airport. Um ins Stadtzentrum zu gelagen nimmt man die Rote Linie. Die Fahrt kostet ca. 1,50 Euro p.P. und die zentralste Haltestelle im Stadtzentrum heißt Msheireb. Da wir hier dann noch in einen Bus zum Souq Waqif hätten umsteigen müssen um von hier aus nochmal 10 Minuten zum Hotel zu laufen, sparten wir uns die Fahrt mit der Metro und nahmen einfach das Taxi.
Unterkunft
Für unseren Aufenthalt in Doha buchten wir für 3 Nächte das Hotel Ramada by Windham Doha Old Town für 177 Euro inklusive Frühstück über Booking.com. Die Zimmerausstattung war zwar nicht die modernste aber die Zimmer waren sehr groß und mit riesigen Fensterfronten versehen. Zudem war die Lage perfekt. Wir brauchten lediglich 10 Minuten zu Fuß zum Souq Waqif.
Mein Budget An- und Abreise / Unterkunft
Flug: keine Angabe, da Stop-Over Flug. Generell ca. 750 Euro p.P.
Transferkosten: Anreise Airport-Hotel 7 Euro p.P., Abreise 5 Euro p.P.
Unterkunft: ca. 89 Euro p.P.
Das Zentrum Dohas
Das eigentliche Zentrum Dohas ist recht klein, so daß man im Grunde alle Sehenswürdigkeiten an einem Tag ablaufen kann. Man sollte jedoch bedenken, dass die Temperaturen selbst im Winter ziemlich hoch sein können. Wir reisten Anfang Februar nach Doha. Tagsüber war es in der Sonne warm, die Abende hingegen waren ziemlich frisch. Daher sollte man von Herbst bis Frühjahr kleidungstechnisch für beide Wetterlagen gerüstet sein. Da Katar ein streng muslimisches Land ist, sollte man bei der Auswahl der Kleidung zudem darauf achten, dass man lange, leichte Hosen oder Röcke trägt, die Schultern bedeckt und das Dekolleté nicht zu tief ausgeschnitten ist. An dem Tag unserer Städtebesichtigung lag ein Kreuzfahrtschiff im Hafen Dohas und teilweise waren die Damen mit kurzen Röcken und tiefem Ausschnitt recht wagemutig gekleidet. Soweit wir es nachvollziehen können, wird dies zwar von den Einheimischen toleriert, trotzdem meine ich, dass man sich den Regeln vor Ort, alleine schon aus Respekt der anderen Kultur gegenüber, anpassen sollte.
The Flag Plaza
Von unserem Hotel aus starteten wir unseren Stadtrundgang zunächst in Richtung Flag Plaza. Wie der Name schon vermuten läßt handelt es sich bei der Flag Plaza um einen Platz auf dem jede Menge Flaggen gehisst werden. Um genauer zu sein: hier findet man die Flaggen aller Länder der Welt. Der Platz wurde extra für die FIFA-Weltmeisterschaft im Jahr 2022 geschaffen. Hierzu muß ich kurz anmerken das Katar sehr stolz darauf ist, dass sie Gastgeber der Worldcups waren, daher findet man auch überall in der Stadt verteilt noch immer Erinnerungen in Form von Statuen etc. an die Weltmeisterschaft. Auch werden die Einheimischen nicht müde stolz von diesem Ereignis zu berichten.
National Museum of Qatar
Das National Museum of Qatar ist nicht weit von der Flag Plaza entfernt. Das Museum erinnert mit seiner Optik an eine Wüstenrose und im Innern kann man die Geschichte und die Entwicklung des Landes über Jahrhunderte hinweg entdecken. Der Eintritt zum Nationalmuseum kostet ca. 13 Euro p.P. Wir entschieden uns aufgrund unserer kurzen Aufenthaltsdauer in Doha gegen einen Besuch des Museums.
Old Port Doha & Box Park Doha
Nach unserem Besuch der Flag Plaza machten wir uns auf zum alten Hafen von Doha. Tatsächlich gibt es auf der Strecke nicht besonders viele Bäume, so dass man bei einem Spaziergang in der prallen Sonne läuft. Für hitzeempfindliche Gemüter würde ich diesen Spaziergang nicht unbedingt empfehlen. Zunächst kamen wir jedoch an dem Box Park Doha vorbei. Hier wurden Schiffscontainer in bunten Farben gestrichen und zu Geschäften, Restaurants und Cafes umgewandelt. Ebenfalls befinden sich hier einige Wassersportanbieter. Da wir den Box Park am Morgen besuchten, waren im Grunde alles Container geschlossen. Ich kann mir allerdings vorstellen das die Kulisse am Abend komplett anders aussieht. Anschließend liefen wir zum Old Port Doha weiter. Hier ist das Bild ebenfalls aus bunten Häusern, welche Restaurants, Boutiquen sowie Residenzen für Einheimische beherbergen, geprägt. Zudem befindet sich im Old Port Doha das Kreuzfahrtterminal.
East Mound-Skyline Viewpoint
Einen kleinen Spaziergang vom Old Port Doha entfernt, gelangt man schließlich zum Aussichtspunkt East Mound-Skyline. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über das Meer bis hinüber zur Skyline des Business Districts von Doha. Auf dem Weg hierhin durchkreuzten wir einen kleinen Park, in dem wir endlich Schatten und einen Wasserspender fanden. Außerdem steht hier der eine oder andere Foodtruck, für einen kleinen oder großen Snack zwischendurch.
Museum für Islamische Kunst
Läuft man von dem Aussichtspunkt Richtung Stadt zurück kommt man automatisch am Museum für Islamische Kunst vorbei. Der moderne Bau sticht aufgrund seiner interessanten Optik sofort ins Auge. Darüberhinaus zählt das Museum für Islamische Kunst Doha zu den bedeutendsten Museen auf der Arabischen Halbinsel, beherbert es doch eine beeindruckende Sammlung islamischer Kunst aus ca. 1400 Jahren. Der Eintritt zum Museum kostet ca. 13 Euro p.P.
Corniche Promenade & The Pearl Monument
Entlang des Hafenbeckens kann man bei Tag und Nacht auf der Corniche Promenade flanieren. Leider sind auch hier Schattenspender Fehlanzeige, daher entschieden wir uns dagegen, die insgesamt 7 Kilometer lange Promenade bei Tag komplett abzulaufen. Am Abend hingegen kann man gut an der Corniche spazieren gehen und sich die traditionellen Holzboote mit ihrer strahlenden Beleuchtung im Hafenbecken ansehen. Wer Lust hat, kann mit diesen eine Hafenrundfahrt mit Skyline-Fotostopp buchen. Am Anfang der Corniche Promenade befindet sich noch das Pearl Monument. Hierbei handelt es sich um eine Brunnenskulptur in Perlenform, welche an die Vergangenheit des Landes vor dem Ölboom erinnert, in der die Perlenfischerei Haupteinnahmequelle des Landes war.
Souq Waqif
Nur wenige Gehminuten von der Corniche Promenade entfernt liegt der Souq Waqif. Für uns stellte der Besuch des traditionellen Marktes in den eindrucksvollen Gemäuern das Highlight unseres Doha Besuches dar. Wieder erwarten waren die Händler überhaupt nicht aufdringlich und der Markt voller schöner Restaurants und Cafes in denen wir lecker zu einem guten Preis speisten. Am besten gefiel uns dabei das Restaurant Damasca One. Auf dem Markt kauften wir lediglich unsere obligatorischen Magnete und begnügten uns mit einem Spaziergang durch die engen Gassen des Souq.
Der Norden Dohas
Katara Beach & Katara Cultural Village
Ein Stückchen weiter nördlich des Zentrums gelegen befindet sich der Katara Strand. Mit dem Uber zahlt man vom Stadtzentrum ca. 11 Euro für die 20-minütige Taxifahrt. Der Strand ist 1,5 Kilometer lang und man findet hier Sonnenbetten die man gegen Gebühr leihen kann. Der Eintritt zum Strand kostet ca. 2,50 Euro p.P. Meiner Meinung nach macht ein Strandbesuch hier nur bedingt Sinn, da Frauen am Katara Beach keinen Bikini tragen dürfen. Nicht weit entfernt vom Katara Beach befindet sich das Katara Cultural Village. Hierbei handelt se sich um ein Kunst- und Kulturzentrum mit Theatern, Konzertsälen, einem Amphitheater, einer Mosche sowie einer Falknerei. Ziel des Kulturzentrums ist es, neben der Wahrung der katarischen Tradition und zugleich den anderen Kulturen und deren Traditionen Raum zu geben.
The Pearl Qatar & Al Maha Island
Noch etwas weiter nördlich des Katara Beach befindet sich The Pearl. Hierbei handelt es sich um eine 400 Hektar große künstliche Insel auf denen sich eine Shopping Mall, Restaurants, Luxushotels, Schulen, Moscheen und Appartements für ca. 30.000 Menschen befinden. Wen es interessiert, der kann einen Nachmittag in dieser künstlichen Welt flanieren und staunen. Bei der Insel Al Maha Island hingegen handelt es sich um eine Insel, die sich komplett der Unterhaltung verschrieben hat. Hier gibt es einen Beach Club, eine große Vielfalt an Restaurants sowie das Lusail Winter Wonderland. Hierbei handelt es sich um einen großen Themenpark mit mehr als 100 Fahrgeschäften.
Place Vendome Mall
Sollte man in Doha ein luxuriöses Shopping Center besuchen wollen, so kann man in der Place Vendome Mall vorbeischauen. Das riesige Einkaufszentrum beherbergt über 4 Etagen um die 580 Luxus- und Mittelklasse-Geschäfte. Zudem gibt es zahlreiche Restaurants und Cafes. Sehenswert ist neben der beeindruckenden Architektur auch der künstliche Wasserkanal und die tanzenden Fontänen.
Ausflüge
Jeep Safari
An unserem zweiten Tag in Doha machten wir einen Ausflug in die Wüste Katars. Wir buchten vor Anreise über den Anbieter Get your Guide eine 4-stündige Jeepsafari für 62 Euro p.P. Wir hatten die Halbtagestour für den Nachmittag gebucht, was sich im Nachhinein als richtig herausstellte, da wir so den wunderbaren Sonnenuntergang in der Wüste miterleben konnten. Die Abholung erfolgte nicht vor unserem Hotel. Wir mußten ca. 20 Minuten zu dem Abholpunkt laufen und leider war der Fahrer mehr als 30 Minuten verspätet. Doch die Tour an sich war schön. Zunächst fuhren wir auf der Schnellstraße an den katarischen Wohnvierteln vorbei und passierten zudem interessanter Weise die Ölfabriken. Für uns stellte dies ein wirkliches Highlight dar, da wir so etwas noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Als wir schließlich die Wüste erreichten wurde den Gästen ein kurzer Kamelritt kostenfrei angeboten. Im Anschluß ging es in die Wüste und der Fahrer vollführte für uns das Dünen-Bashing. Im Grunde heißt dies lediglich, dass man mit dem Jeep schnell die Dünen hinauf und herunter jagt. Das Licht zum Abend war sehr schön und so konnten wir tolle Bilder zum Sonnenuntergang knipsen. An sich hat sich der Ausflug gelohnt, obwohl der Preis mit 62 Euro recht hoch liegt.
Geführte Tour Norden Katar
Des Weiteren kann man über Get your Guide geführte Touren in den Norden Katars für ca. 50 Euro p.P. buchen. Hierbei besucht man das Fort Al Zuara und Purple Island inklusive des Mangrovenwaldes. Ob man die Tour unbedingt gemacht haben muß bezweifle ich. Unsere Wahl fiel jedenfalls ganz eindeutig auf die Wüstensafari.
Gesamtbudget Städtetrip Doha
Die Fixkosten für die Unterkunft, die Transfere und den Ausflug in die Wüste lagen für unseren Stopover in Doha bei ca. 165 Euro p.P. Die Flugkosten berücksichtige ich an dieser Stelle nicht, da es sich hier lediglich um einen Zwischenstopp handelte. Da wir in der Unterkunft das Frühstück mit inkludiert hatten zahlten wir für die zwei Tage ca. 60 Euro für die Verpflegung. Somit ergeben sich Gesamtkosten von ca. 225 Euro p.P. für einen kurzen Aufenthalt in Doha.
Bei Fragen zu eurem Städtetrip Doha könnt ihr mich gerne über den Kontakt – Button kontaktieren.