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Griechenland
„Die Intelligenz nimmt in dem Maße zu, wie der Mensch die Welt erkennt.“ Empedokles
Die Wiege der westlichen Zivilisation - Griechenland
Griechenland oh Griechenland, was haben wir dir zu verdanken. Das antike Griechenland brachte dem Westen wichtige Errungenschaften in Wisschenschaft, Philosophie, Poesie und Kunst. Darüber hinaus verdanken wir den Griechen unsere Demokratie. Griechenland zählt zu den schönsten Ländern der Welt. Mit rund 13.600 Kilometern besitzt es die längste Küstenlinie des Mittelmeerraumes und rund 80 Prozent aller Inseln des Mittelmeeres. Das Wasser ist hell und glasklar, die Landschaften zumeist bergig und sattgrün. Die griechische Küche bietet alles, was gesund und schmackhaft ist: Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch, viel Gemüse und ein Olivenöl das seinesgleichen auf der Welt sucht. Die Einheimischen sind von Herzen gastfreundschaftlich, lebensfroh und stolz auf die Vergangenheit ihres Landes. Die Griechen blicken auf eine lange Geschichte und eine reiche Kultur zurück. Hellada -wie es die Einheimischen nennen- bietet mit seinen zahlreichen Ausgrabungsstätten und antiken Bauten Geschichte zum anfassen. Griechenland ist der Nabel der alten Welt und das Paradies der Neuzeit.
Griechenland Fakten
Beste Reisezeit: März – November
Sprache: Griechisch
Hauptstadt: Athen
Währung: Euro
Hauptreligion: Griechisch Orthodox
Größe: ca. 132.000 km²
Einwohnerzahl: ca. 10 Millionen
Einreiseregelungen: Auswärtiges Amt

Best of Griechenland – 21 Nächte





























Anreise Airport Athen
Mein Budget Tag 1
Flug: Hin- und Rückflug ca. 300 Euro p.P. – günstige Flüge findest du am besten über den Anbietervergleich Skyscanner.de
Mietwagen: ca. 175 Euro p.P., Benzinkosten ca. 200 Euro p.P.
Mautgebühren: ca. 60 Euro p.P.
Tag 1 – 3
Anreise Nafplio
Meine Reisebegleitung und ich landeten gegen Mittag in Athen am Flughafen Athen-Eleftherios-Venizelos. Wir holten unseren Mietwagen ab und machten uns dann auf zum ersten Ziel unserer Reise. Nafplio. Wir entschieden uns bei unserer Planung unserer Rundreise dazu, Athen selbst, nicht zu besuchen, da ich bereits mehrmals in der Stadt war und wir die Zeit für die Erkundung neuer Orte nutzen wollten. Alles zum Städtetrip Athen findet ihr ebenfalls hier auf meiner Homepage. Die Fahrtzeit vom Flughafen Athen bis nach Nafplio beträgt ca. 3 Stunden und 15 Minuten. Hierbei legt man eine Strecke von ca. 180 Kilometern zurück. Wir nutzten die Gelegenheit, einen Zwischenstopp in Korinth einzulegen. Hier befindet sich der berühmte Kanal von Korinth. Diese Wasserstraße trennt das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes. Er hat eine stolze Länge von ca. 6000 Metern und bringt eine Ersparnis von 325 km, für Schiffe welche sich eine Umfahrung der Halbinsel ersparen wollen. Das besondere am Kanal von Korinth ist die beeindruckende Optik. Lediglich 25 Meter ist der Kanal breit und die Felswände ragen senkrecht bis zu 80 Meter steil in die Höhe. Aufgrund der Maße ist der Kanal für viele Schiffe nicht befahrbar aber als Touristenattraktion ist die schmalste Wasserstraße der Welt auf jeden Fall sehenswert.
Unterkunft
Wir buchten uns für drei Nächte in Nafplio in der Pension Acronafplia B&D ein. Wie immer fanden wir die Unterkunft über den Anbieter Booking.com. Für die Übernachtungen zahlten wir ohne Frühstück insgesamt 148 Euro. Das Hotel besticht mit einer fantastischen Lage inmitten der Altstadt. Alles Wichtige ist von hier aus fußläufig erreichbar. Unseren Mietwagen mußten wir vor der Altstadt parken. Mit etwas Geduld findet man hier einen Stellplatz auf den öffentlichen Parkflächen. Den Weg zur Unterkunft legt man zu Fuß bei einem schönen Spaziergang zurück. Ich würde erneut eine Unterkunft direkt in der Altstadt buchen, denn so kann man bequem alles ablaufen und abends gemütlich einen (oder auch zwei) Wein in einer der vielzähligen Tavernen genießen.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Nafplio
Nafplio liegt auf einer felsigen Landzunge, umschlungen vom Meer. Im Nachhinein unseres Griechenland Trips würde ich Nafplio als schönste Stadt Griechenlands bezeichnen. Dies liegt bestimmt auch daran, dass Nafplio die erste Hauptstadt des modernen Griechenlands war und die Altstadt äußerst gepflegt auftritt. Die Stadt ist gespickt mit Tavernen und besticht mit einer ganz entspannten Atmosphäre, obwohl es auch im Winter eine Vielzahl an Touristen hierher zieht. Nafplio gefiel mir so sehr das ich im Nachhinein sogar noch ein zweites Mal den Weg zu dieser hübschen Hafenstadt am Wasser fand. Dieser Halt darf bei einer Griechenland-Rundreise also auf gar keinen Fall fehlen.
Festung Palamidi
Die wichtigste Sehenswürdigkeit Nafplios ist die Festung Palamidi welche 216 Meter oberhalb der Stadt thront. Man kann entweder zu Fuß den Aufstieg über die 999 Treppenstufen wagen oder direkt mit dem Auto zu der Festungsanlage fahren. Meine Reisebegleitung und ich entschieden uns für den bequemeren Weg und parkten direkt vor dem Eingang von Palamidi. Der Eintritt zu der Festung kostet 8 Euro p.P. Dafür wird man mit Geschichte hautnah und einem fantastischen Ausblick über die Landzunge und somit auf die Dächer der Altstadt belohnt.
Altstadt Nafplio
Wie zuvor erwähnt ist die Altstadt von Nafplio sehr gepflegt und gut erhalten. Blumen zieren die Häuser und Straßen. Tavernen, Bars und Cafes reihen sich hier dicht aneinander. Auch gibt es natürlich viele Souvenirgeschäfte durch die man streifen kann um das eine oder andere Andenken für zu Hause zu ergattern. Mittelpunkt der Altstadt stellt der Syntagma Platz im dar. Auch hier befinden sich einige Cafes sowie eine osmanische Moschee als auch das Archäologische Museum Nafplios.
Uferpromenade
Zwischen dem Hafen Nafplios und dem Leuchtturm erstreckt sich eine Uferpromenade die sich für einen entspannten Spaziergang anbietet. Hier sind eine Vielzahl von Tavernen angesiedelt und bei schönem Wetter kann man in der Sonne sitzen, griechische Köstlichkeiten verspeisen und den Blick auf das Meer genießen. Ein kurzer Spaziergang bringt einen zum Leuchtturm am Ende Steges, der weit ins Meer hineinragt. Von hier aus genießt man einen fantastischen Ausblick auf die Mini-Insel und gleichnamige Festung Bourtzi, welche in der Hafeneinfahrt ca. 400 Meter vor Nafplio liegt. Die Insel ist lediglich 120 Meter lang und 43 Meter breit. Trotz der überschaubaren Größe gilt Bourzti als Wahrzeichen Nafplios und es ist generell möglich, der Insel einen Besuch abzustatten. Zu unserer Reisezeit war Bourtzi leider für Besucher gesperrt, jedoch sollen hier im Sommer sogar kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Arvanitia Promenade und Arvanitia Beach
Der Spaziergang entlang der Arvanitia Promenade war für mich persönlich unvergeßlich. Die Promenade verbindet den Hafen Nafplios mit dem Arvanitia Strand. Der Spaziergang unterhalb der Festung Acronafplia führt entlang imposanter Felsen und einer typisch mediterranen Vegetation. Als wir unseren Spaziergang hier genossen, war das Meer spiegelglatt und die Kulisse nahezu mystisch. Die Promenade endet am Arvanitia Beach, der von den Einheimischen als Stadtstrand genutzt wird.
Sehenswürdigeiten in der Umgebung:
Tolo
20 Minuten von Nafplio entfernt liegt der entzückende Badeort Tolo. Wir sehnten uns in unserem Reisemonat November nach einem Strandbesuch. Tolo war dafür perfekt. Der kleine Ort verfügt über einen schönen Sandstrand und tatsächlich konnten wir hier noch einen Sprung ins Meer wagen. In Tolo gibt es auch eine Vielzahl an Restaurants, manche davon direkt am Meer gelegen.
Unterkunft: 74 Euro p.P.
Eintrittspreise: Festung Palamidi 8 Euro p.P., Epidaurus 6 Euro p.P.
Tag 3 – 5
Anreise Monemvasia
Die Fahrzeit von Nafplio nach Monemvasia beträgt ungefähr 3 Stunden. Wir legten auf dem Weg einen kurzen Halt im bekannten Städtchen Sparta ein. In der Antike war Sparta der Staat mit der stärksten Militärmacht Griechenlands. Seit dem Film 300 ist jeder mit dem Namen Sparta und dem des einstigen Königs Leonidas vertraut. Bekanntheit erlangte Leonidas vor allen Dingen durch die Schlacht bei den Thermopylen, welche Inhalt des Filmes 300 ist. Im heutigen Sparta steht eine Statue Leonidas und so machten wir unser Bild und fuhren sogleich weiter. Die heutige Stadt Sparta mutete auf uns nicht sonderlich interessant an.
Unterkunft
Für Monemvasia buchten wir die Unterkunft Byzantino Boutique Hotel. Für 2 Nächte zahlten wir über Booking.com 110 Euro insgesamt, inklusive Frühstück. Da Monemvasia eine Festungsstadt auf einer Halbinsel ist, fanden wir es nur passend in einem mittelalterlichen Gemäuer untergebracht zu sein. Das Frühstück des Hotels war sehr gut und ich kann jedem, der innerhalb der Festung wohnen möchte, dieses außergewöhnliche Boutique Hotel uneingeschränkt empfehlen. Auch hier mußten wir das Auto vor der alten Stadt abstellen, da diese gänzlich verkehrsbefreit ist. Da die Entfernungen hier nicht allzu groß sind stellt es auch hier kein Problem dar sich zu Fuß zum Hotel aufzumachen.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Monemvasia
Monemvasia war im Byzantinischen Reich eine bedeutende Festungsstadt. Die Siedlung besticht durch die spektakuläre Lage: gebaut wurde die Stadt inklusiver Festung an einem 200 Meter hohen Felsen vor der Küste Lakoniens und ist lediglich durch eine 400 Meter lange Autobrücke mit dem Festland verbunden. Der Großteil der Altstadt aus dem 6. Jahrhundert ist sehr gut erhalten, daher hat sie sich in der heutigen Zeit zu einer ganz besonderen und gut besuchten Touristenstadt gewandelt. Mittelalterliche Hotels, schöne Restaurants mit wunderbaren Dachterrassen und einer Vielzahl von Geschäften findet man hier. Die Stadt an sich ist aufgeteilt in Unterstadt und Oberstadt. Die Unterstadt ist der touristische Part der Anlage. Hinter dem Stadttor startet die Hauptgasse an der sich alle Hotels, Geschäfte und Restaurants befinden. Dieser Pfad führt einen zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, der Kirche Elkomenos Christos, gelegen an dem Hauptplatz Monemvasias. Generell kann man die Unterstadt Monemvasia in ein paar Stunden erkunden. Wir entschieden uns allerdings dazu zwei Nächte hier zu verweilen, denn so kann man die Abendatmosphäre der Stadt genießen und tagsüber durch jedes Gässchen schlendern. Wem zwei Nächte zu viel sind, der sollte zumindest eine Übernachtung mit einplanen. Neben der Unterstadt gehört es zum Pflichtprogramm auch die Oberstadt zu besichtigen. Ein steiler Pfad bringt einen nach ca. 15 Minuten Treppensteigen nach oben. Der Aufstieg an sich ist ein Erlebnis, da er tolle Ausblicke über die Steindächer und das Meer bietet. Auf dem Plateau angekommen, streift man durch Ruinen und kann die Kirche Hagia Sophia besichtigen.
Ausflugsziele in der näheren Umgebung
Limani Geraka
Wir machten von Monemvasia aus einen kleinen Ausflug nach Limani Geraka. Dabei handelt es sich um eine fjordähnliche Bucht mit einer kleinen, malerischen Insel in der Mitte. Entlang des winzigen Hafens findet man eine handvoll Tavernen mit frischem Fisch. Wir kehrten hier ein und genossen ein paar Stunden an diesem ruhigen Platz.
Unterkunft: 55 Euro p.P.
Tag 5 – 8
Anreise Kalamata
Von Monemvasia nach Kalamata beträgt die Fahrzeit ca. 3 Stunden. Wie immer legten wir auf dem Weg einen kleinen Zwischenstopp ein. Dieses Mal hielten wir in Gythio. Hierbei handelt es sich um eine kleine Hafenstadt mit einer langen Hafenpromenade gesäumt von malerischen, bunten Häuschen und zuckersüßen, kleinen Fischerbötchen. Wir kehrten hier in einer die vielen Tavernen an der Promenade ein, bevor wir unseren Weg fortsetzten.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Tatsächlich nutzten wir Kalamata eher als strategischen Ausgangspunkt für die Erkundung des Peloponnes. Die Stadt an sich haben wir eher vernachlässigt. Kalamata gilt jedoch als eine der schönsten Städte in der Region. Im Nordwesten der Stadt thront die Burg oberhalb der Stadt und in unmittelbarer Nähe liegt das Kloster Kalogreon. In der angrenzenden Altstadt kann man gemütlich durch die Gassen schlendern und der Apostelkirche einen Besuch abstatten. Da Kalamata direkt am Meer liegt, kann man auch hier an einer Uferpromenade schlendern und die Schiffe in der großen Marina bestaunen.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
Olympia
Ein Besuch in Olympia gehört bei dem Besuch des griechischen Festlandes einfach dazu. Von Kalamata aus beträgt die Fahrzeit ca. 2 Stunden. Olympia ist bekannt als Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike und war zugleich das Heiligtum des Zeus. Die ersten Spiele wurden hier im 8. Jahrhundert vor Christus ausgetragen. Der Eintritt zu der Stätte kostet 12 Euro p.P. im Sommer, 6 Euro p.P. im Winter. Ein Rundgang dauert ungefähr zwei Stunden und wir waren froh, dass unser Besuch in den Monat November fiel. In den Sommermonaten sind die hohen Temperaturen auf offenem Gelände wahrscheinlich schwer zu ertragen.
Pylos, Methoni, Koroni
Auf unserem Rückweg von Olympia nach Kalamata beschlossen wir eine Küstentour zu unternehmen und die drei Städtchen Pylos, Methoni und Koroni anzufahren. Das erste Hafenstädtchen Pylos erreichten wir nach ca. 2 Stunden Autofahrt. Wir stoppten in Pylos und Koroni nur kurz um Blicke auf die schönen, kleinen Häfen zu werfen. In Methoni nahmen wir uns etwas mehr Zeit um die Festung von Methoni zu besuchen. Die von den Venizianern erbaute Burg liegt direkt auf dem Meer und mutet sehr imposant an. An dem Tag unseres Besuches war das Wetter recht rauh, doch das Verlieh dem Ganzen einen noch eindrucksvolleren Charakter.
Mystras
Ein zweiter Ausflug brachte uns zu der Archäologischen Stätte Mystras. Diese liegt von Kalamata ungefähr 1 Stunde und 30 Minuten mit dem Auto entfernt. Der Eintritt zu dem Gelände kostet im Sommer 12 Euro p.P. und im Winter 6 Euro p.P. Ich bin tatsächlich nicht der größte Fan von Ausgrabungsstätten aber Mystras hat mir wirklich sehr gut gefallen. Zunächst einmal ist die Anlage eingebettet in eine imposante Berglandschaft. Zum anderen ist die Anlage äußerst weitläufig und sehr gut gepflegt. Mystras ist Unesco Weltkulturerbe und beherbergt mehrere gut erhaltene Kirchen, den Despotenpalast und das Kloster Pantanassa. Man kann hier locker zwei Stunden verbringen und den Spaziergang durch die Geschichte in einer fantastischen Landschaft genießen.
Unterkunft: ca. 98 Euro p.P.
Eintrittspreise: Olympia 6 Euro p.P., Festung Methoni 3 Euro p.P., Mystras 6 Euro p.P.
Tag 8 – 10
Anreise Nafpaktos
Von Kalamata aus beträgt die Fahrzeit nach Nafpaktos ca. 3 1/2 Stunden. Da man auf der Reise nach Nafpaktos die Halbinsel Peloponnes verlässt, überfährt man hier die Brücke von Patras. Diese hat eine Länge von 2880 Metern und überbrückt die Meeresenge des Golfs von Korinth zwischen den Städten Rio und Antirrio. 2004 wurde die Hängebrücke errichtet und besticht mit einer grazilen und dennoch imposanten Erscheinung. Die Kosten des Baus betrugen stolze 771 Millionen Euro. Die Benutzung der Brücke ist Mautpflichtig und beträgt heutzutage ca. 15 Euro.
Unterkunft
Nafpaktos liegt an einem wunderbaren venezianischem Hafen. Bei meiner Suche nach einer Unterkunft auf Booking.com stieß ich auf eine Unterkunft an eben diesem Hafen. Für das Spon Boutique Hotel, zahlten wir für 2 Nächte insgesamt 150 Euro, inklusive Frühstück. Im Grunde handelte es sich um ein sehr schönes Hotel mit einer tollen Lage und einem spektakulärem Ausblick auf den Hafen. Allerdings hatten wir das Pech, dass wir am Wochenende anreisten und sich direkt unter unserer Unterkunft eine Bar befand in der bis spät in die Nacht gefeiert und dementsprechend laut Musik gespielt wurde. Die Bässe katapultierten uns fast aus dem Bett.
Wir hatte nur einen Tag in Nafpaktos eingeplant und leider handelte es sich dabei um einen Sonntag. Die Geschäfte war allesamt geschlossen und die Stadt erschien uns wie ausgestorben. Daher beschlossen wir einen ruhigen Tag einzulegen und einfach durch die Stadt zu bummeln und die Ausblicke auf den Hafen aus dem 15. Jahrhundert zu genießen. Entlang des Hafenbeckens verläuft eine Uferpromenade an der man gemütlich entlangspazieren kann. Der Ort Nafpaktos zieht sich steil an den Hängen hinauf. Auf dem Gipfel über der Stadt, thront eine Zitadelle die ebenfalls besichtigt werden kann.
Mein Budget Tag 8 – 10
Unterkunft: 75 Euro p.P.
Anreise Delphi
Die Fahrzeit von Nafpaktos nach Delphi beträgt ca. 90 Minuten. Auf dem Weg legten wir einen Halt in der hübschen Hafenstadt Galaxidi ein. Galaxidi ist eine Ort voller Seefahrerruhm aus vergangenen Zeiten. Heutzutage glänzt die Stadt noch immer mit seinen Prachtbauten, einem byzantinischem Kloster und dem malerischen Hafen. Bei unserem Stopp in Galaxidi schlenderten wir die Hafenpromenade entlang und aßen in einem der schmackhaften Restaurants an der Promenade. Mit den Bergen im Rücken liegt das Örtchen windgeschützt und selbst im Winter kann man hier in der Sonne sitzen und genüßlich in den Tavernen schlemmen. Wer sich für die Geschichte des Ortes interessiert kann dem Maritim Museum of Galaxidi einen Besuch abstatten.
Wir buchten für unsere Aufenthalt in Delphi das Hotel Artemis. Hier bezahlten wir für zwei Nächte 70 Euro ohne Frühstück. Das Hotel ist zentral in der kleinen Stadt gelegen, von hier aus kann man sogar zu Fuß zu der Archäologischen Stätte Delphi spazieren.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Delphi
Delphi war in der Antike eine der bedeutendsten Städte Griechenlands. Das Orakel von Delphi sagte den Herrschern der griechischen Welt die Zukunft voraus und bot somit wichtige Hilfestellung für die Entscheidungen der Verantwortungsträger. Wichtigste Sehenswürdigkeit von Delphi ist daher die Ausgrabungsstätte, die heutzutage als Weltkulturerbe gilt. Der Eintritt zur archäologischen Stätte kostet im Sommer 12 Euro p.P, im Winter 6 Euro p.P. Auf der weitläufigen Anlage gibt es folgendes zu entdecken: das Archäologische Museum, die Apollontempel aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., das Schatzhaus der Athener und mein ganz besonderes Highlight der Tempel of Athena, dem Orakel von Delphi. Der moderne Ort Delphi besticht mit einer fantastischen Aussicht auf die Bergkulisse und mit einigen gemütlichen Restaurants.
Ausflugsziele in der näheren Umgebung
Arachova
Wer ein wenig Zeit erübrigen kann sollte unbedingt einen Abstecher nach Arachova machen. Lediglich eine kurze Autofahrt von 20 Minuten und schon erreicht man von Delphi aus diesen malerischen Bergort. Bekannt ist Arachova bei den Griechen als Wintersportziel. 3 Skipisten befinden sich in Arachova selbst. Aufgrund der hohen Lage und den kühlen Temperaturen breitet sich auch ohne Schneefall im Ort eine winterliche Stimmung aus. Es gibt eine Vielzahl an Restaurants, Bars, Clubs und Cafes. Und auch wenn es hier recht kalt am Abend wird hält es die Griechen nicht davon ab unter Heizpilzen im Freien zu sitzen, vorzuglühen und sich dann ins Nachtleben zu stürzen.
Mein Budget Tag 10 – 13
Unterkunft: 35 Euro p.P.
Eintrittspreise: Delphi 6 Euro p.
Tag 13 – 16
Anreise Meteora
Die Fahrzeit von Delphi nach Meteora beträgt ca. 3 Stunden und 40 Minunten. Auf dieser Strecke legten wir einen kurzen Zwischenstopp in der Stadt Karditsa ein. Tatsächlich taten wir das nur, weil mir ein befreundeter Grieche uns einen Halt dort ans Herz legte um eine typisch griechische Spezialität dort zu kaufen. Wir folgten seinem Rat und erwarben bei „Calimera“ den griechischen Snack „Plasto“. Man kann Plasto mit der ebenfalls griechischen Spanakopita vergleichen. Hierbei handelt es sich um ein mit Spinat und/oder Feta gefülltes Blätterteigteil. Bei Plasto besteht der Teig jedoch aus Maismehl. Sehr lecker! Wir machten auch noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, doch tatsächlich gab es hier nicht viel für uns zu entdecken. Daher machten wir uns ziemlich schnell weiter auf den Weg nach Meteora.
Unterkunft
Wir buchten uns über Booking.com das Hotel Doupiani House. Für 3 Nächte zahlten wir 229 Euro, inklusive Frühstück. Die Unterkunft liegt in dem Städtchen Kastraki, in unmittelbarer Nähe zu Meteora. Ich würde diese Unterkunft auf jeden Fall weiterempfehlen, denn je nach Zimmerkategorie genießt man vom Balkon aus einen tollen Blick auf die Felslandschaft von Meteora.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Meteora
Auf unserem Weg nach Meteora durchfuhren wir eine flache, grüne Landschaft. Umso erstaunter waren wir als plötzlich, wie aus dem Nichts, bis zu 600 Meter hohe Sandsteinfelsen vor uns steil in den Himmel ragten. Wir hatten Meteora erreicht. Das besondere an diesen Felsformationen ist, dass sich auf deren Gipfeln an scheinbar unmöglich zugänglichen Plätzen insgesamt 24 Klöster befinden. Der Name Meteora stammt aus dem altgriechischen und bedeutet „in der Luft schwebend“. Mit diesem Namen ist die Lage der Klöster gemeint die in dieser luftigen Höhe erbaut wurden und bei dunstiger Luft nahezu zu schweben scheinen. Von den 24 Klöstern sind heutzutage nur noch 6 bewohnt. Das erste Kloster „Megalo Meteora“ oder auch „Metamorphosis“ genannt wurde im Jahre 1344 gegründet. Heutzutage gilt Meteora als Unesco Weltkulturerbe. Meine Reisebegleitung und ich buchten uns über Get your Guide eine geführte Tour zu den Klöstern. Wir bezahlten ca. 35 Euro pro Person. Inkludiert war der Transfer vom Hotel und zurück, mehrere Fotostopps an den Klostern und das genießen eines magischen Sonnenunterganges von den Felsformationen aus. Ich muß sagen, das es eine schöne Tour war. Die Landschaft von Meteora ist einfach unbeschreiblich und in Verbindung mit den Klöstern mutet Meteora einfach magisch an. Es ist unfassbar, wie die komplexen Klosteranlagen auf den schwer zugänglichen Felsen errichtet wurden. Eine wahre architektonische Meisterleistung. Meteora hat mich unerwarteter Weise am meisten bei unserer Rundreise durch Griechenland verzaubert. Von daher zähle ich es zum absoluten Pflichtbesuch.
Kastraki
Unser Hotel lag in dem kleinen Örtchen Kastraki. Großer Vorteil der kleinen Siedlung ist die unmittelbare Nähe zu Meteora und Blick auf eben diese Felslandschaften. Ansonsten gab es hier keine weiteren Sehenswürdigkeiten, jedoch ein paar schöne Restaurants in denen wir so richtig in der griechischen Küche schwelgten.
Kalambaka
Wir machten ebenfalls einen kleinen Abstecher zu der nächstgelegenen größeren Stadt. Da Kalambaka größtenteils während des zweiten Weltkrieg zerstört wurde, fehlt dem Ort jedoch ein alter Charme. Kalambaka mutet jung und modern an. Wir machten einen kurzen Spaziergang durch das Stadtzentrum, kehrten in eine der Tavernen ein und damit war unser Ausflug nach Kalambaka abgehakt.
Mein Budget Tag 13 – 16
Unterkunft: 114,5 Euro p.P.
Ausflug: Meteora Ausflug Get your Guide ca. 35 Euro p.P
Tag 16 – 19
Anreise Thessaloniki
Die Fahrzeit von Meteora nach Thessaloniki beträgt ungefähr 4 Stunden. Als wir in den Abendstunden in Thessaloniki eintrafen regnete es in Strömen und der Verkehr war einfach nur ein Alptraum. Parkplätze waren auch keine in Sicht. Daher suchten und fanden wir ein Parkhaus in Hotelnähe und stellten das Fahrzeug sicher, gegen Gebühr, ab. Wir bewegten das Auto die nächsten zwei Tage nicht und erkundeten die Stadt gänzlich zu Fuß. Als kleiner Tipp: in den Großstädten in Griechenland kann man auch prima die Taxi App Free Now benutzen. Taxifahren ist in Griechenland noch vergleichsweise günstig.
Unterkunft
In Thessaloniki buchten wir die Unterkunft Domotel Olympia. Für 3 Nächte inklusive Frühstück zahlten wir 266 Euro über Booking.com. Das Hotel ist im Zentrum gelegen und wir konnten von hier aus alles Wichtige zu Fuß erreichen.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten Thessaloniki
Thessaloniki ist mit ca. 325.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Griechenlands. Es ist eine moderne Universitätsstadt und zugleich wirtschaftliches sowie kulturelles Zentrum der Region Makedonien. Während unseres zweitägigen Aufenthaltes in Thessaloniki konnten wir uns einen guten Überblick über die Stadt verschaffen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen:
Uferpromenade
Die Uferpromenade im Stadtzentrum ist ganze 4,5 Kilometer lang. Sie ist Dreh- und Angelpunkt der Stadt und hier ist tagsüber sowie am Abend immer etwas los. Sie beginnt am alten Hafen, zieht vorbei am Aristotelous Square bis hin zum weißen Turm. Die Promenade ist gesäumt von Bars, Restaurants und Cafes. Tatsächlich muß ich sagen, dass mich de Promenade nicht wirklich beeindruckt hat. Boulevard und Cafes sind durch eine stark befahrene Straße voneinander getrennt und der Verkehr ist wirklich störend. Ein idyllischer Spaziergang ist hier nicht wirklich möglich.
Weißer Turm
Der weiße Turm ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Errichtet im 15. Jahrhundert durch einen osmanischen Architekten, diente der Turm als Gefängnis, Befästigungsanlage und schließlich als Museum. Der Eintritt zum Museum im inneren des Turms kostet in den Sommermonaten 8 Euro p.P., im Winter 4 Euro p.P. Wir verzichteten bei unserem Besuch auf den Besuch des Museums und begnügten uns damit Bilder von außen zu knipsen.
Platia Aristotelous
Der Aristoteles Platz ist der wichtigste Platz in Thessaloniki. Er liegt quer zur Uferpromenade und verbindet diese mit der Fußgängerstraße Odos Aristotelous, welche zur Platia Archeas Agoras und den Resten des antiken römischen Forums führt. Am Aristoteles Platz stehen diverse Luxushotels sowie zahlreiche Cafes und Restaurants. Ebenfalls befindet sich hier die Bronzestatue des griechischen Philosophen Aristoteles, der zeitgleich Namensgeber des Platzes ist.
Galeriusbogen
Der Galeriusbogen in Thessaloniki ist ein Zeitzeugnis aus der römischen Epoche im 4. Jahrhundert. Hierbei handelt es sich um die Überreste eines einstmals imposanten Triumphbogens. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Rotunde des Galerius, einem als Andachtsstätte erbautem Rundbau. Hierbei handelt es sich mit einer Höhe von 30 Metern und einer Wandstärke von 6 Metern um eines der eindruckvollsten Bauten Thessalonikis. Für 12 Euro Eintritt pro Person kann der Rundbau mit seinen faszinierenden Mosaiken im Sommer und für 6 Euro p.P. im Winter besichtigt werden.
Agia Sophia und Agios Dimtrios
Die Kirche Agia Sophia steht auf dem Agia Sophia Platz und ist der Weisheit (Sophia) von Jesu geweiht. Sie zeigt Ähnlichkeiten zu der Hagia Sophia in Istanbul, jedoch sind die beiden Kirchen nicht zeitgleich entstanden. Die Agia Sophia findet das erste Mal Erwähnung im 7. Jahrhundert. Die zweite wichtige Kirche der Stadt ist die Agios Dimitrios Kirche welche sich in der Nähe der antigen Agora befindet. Agios Dimitrios ist die größte Kirche der Stadt und Unesco Weltkulturerbe.
Archäologisches Museum
Das Archäologische Museum in Thessaloniki befindet sich in der Nähe zum weißen Turm. Der Eintrittspreis beträgt im Sommer 8 Euro p.P. und im Winter 4 Euro p.P. Das Museum beinhaltet Exponate über die Geschichte Thessalonikikis der letzten 2000 Jahre.
Atatürk Haus
Mustafa Kemal Atatürk, der Vater der Türken, wurde in Thessaloniki geboren. Heutzutage kann man sich das Geburtshaus anschauen. Das Museum bietet einen Einblick in die Geschichte des türkischen Staatsgründers. Das Gebäude befindet sich in der Apostolou-Pavlou-Straße 17.
Mein Budget Tag 16 – 19
Unterkunft: 133 Euro p.P.
Eintrittspreise: Archäologisches Museum 4 Euro p.P.
Tag 19 – 21
Anreise Euböa
Unser letzter Stopp auf unserer Rundreise brachte uns auf die Insel Euböa. Die Fahrzeit zu unserem Hotel in Loutra Edipsou betrug inklusvie Fährübersetzung ca. 6 Stunden. Wir setzten von dem Hafen Glifa auf dem Festland nach Akiokampo auf Euböä über. Die Fährübersetzung kostete uns ca. 20 Euro inklusive Fahrzeug. Die Fahrzeit mit der Fähre beträgt ca. 20 Minuten. Die Boote fahren täglich, alle 4 Stunden. Genaue Informationen zu den Fährzeiten kann man über ferriesglyfa.gr einholen.
Unterkunft
Wir buchten für unseren Aufenthalt in Loutra Edipsou das Aktaion Hotel. Für 2 Nächte zahlten wir 120 Euro, inklusive Frühstück. Die Unterkunft reservierte ich wie gewöhnlich über Booking.com.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Loutra Edipsou
Wir wählten Loutra Edipsou aus zwei Gründen für unseren letzten Stopp unserer Rundreise. Zum einen liegt der Ort ungefähr auf halber Strecke zwischen Thessaloniki und Athen und zum anderen wollten wir uns vor der Abreise noch etwas Entspannung gönnen. Loutra Edipsou ist der wichtigste Kurort Griechenlands, denn hier befinden sich heilende Thermalquellen die bereits in der Antike Bekanntheit erlangten. Da unser Hotel nicht über einen eigenen Spa Bereich verfügte, suchten wir uns für unseren Wellnesstag ein Spa Hotel, in dem wir einfach eine Tagesnutzung des Wellnesbereiches in Anspruch nehmen konnten. Fündig wurden wir mit dem 9 Queens Spa Hotel. Der Spa Bereich bestach mit Sauna, Dampfbad sowie einem hauseigenen Zugang zu dem heißen Thermalwasser. Für unseren Tag im Spa zahlten wir ungefähr 80 Euro inkl. Massage.
Euböa
Euböa ist die zweitgrößte Insel Griechenlands und erstaunlicherweise trotzdem relativ unbekannt. Die Insel ist 175 Kilometer lang und 45 Kilometer breit. Die Insel ist sehr grün, verfügt über tolle Strände und dicht bewaldete Hänge. Da wir nicht wirklich viel Zeit bei unserem Aufenthalt auf Euböa hatten, erkundeten wir die Insel nicht, sondern durchfuhren sie lediglich bei unserer Weiterreise.
Anreise Athen
Die Fahrzeit von unserer letzten Unterkunft bis zum Flughafen Athen betrug ca. 5 Stunden. Da wir einen Flug am Nachmittag gebucht hatten, konnten wir diese Strecke bequem am Abreisetag zurücklegen.
Mein Budget Tag 19 – 21
Unterkunft: 60 Euro p.P.
Fährübersetung: 10 Euro p.P.
Wellnesstag: 80 Euro p.P.
Gesamtbudget Rundreise Griechenland
Unsere Fixkosten für Flüge, Mietwagen, Sprit und Mautgebühr, Hotels sowie Eintrittspreise beliefen sich auf ca. 1550 Euro. Im Schnitt gaben wir am Tag ca. 40 Euro für unsere Verpflegung aus, da wir stets gut aßen und uns auch den einen oder anderen Wein oder Cocktail gönnten. Insgesamt gaben wir demnach ca. 2.350 Euro für unsere wunderbare Rundreise in Griechenland aus. Zu bedenken ist, dass wir in der Nebensaison reisten und die Hotelpreise und Eintrittspreise im Winter einfach niedriger liegen. Daher muß in der Hauptsaison mit einem höheren Preis für den Trip gerechnet werden. Uns hat die Reise jedenfalls sehr gut gefallen und wir haben einen Eindruck von Griechenland fernab der Inselparadiese gewinnen können. Griechenland hat so viel mehr zu bieten als Sonne, Strand und Meer!
Bei Fragen zu eurer Urlaubsplanung Griechenland könnt ihr mich gerne über den Kontakt – Button kontaktieren.