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Kuba
„Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ Ernesto Che Guevara
Faszination Kuba
Eine Reise durch Kuba vergisst man nicht. Sie wird einen stets begleiten. Auch wenn schon viele Jahre vergangen sein sollten, so werden stets Erinnerungen an jene verzaubernden Erlebnisse aufblitzen, die man an diesem speziellen Ort sammeln durfte. Kuba ist an vielen Ecken rau und hässlich. Ein grauer Schleier liegt über den glänzenden, vergangenen Zeiten. Doch das Gefühl ist allgegenwärtig: Kuba ist besonders. Musik, die aus jeder Ecke zu einem dringt. Das Lebensgefühl: unerschrocken und fröhlich. Die ehemals prachtvollen Bauten und die noch immer mondänen Oldtimer versetzen uns zurück in eine andere Zeit, in eine andere Welt. Kuba sollte jeder bereisen. Kuba regt zum Träumen an: von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Kuba Fakten
Beste Reisezeit: November – April
Sprache: Spanisch
Hauptstadt: Havanna
Währung: Kubanischer Peso (CUP)
Hauptreligion: Santería und Katholizismus
Größe: 1250 km Länge, größte Insel der Karibik
Einwohnerzahl: Ca. 11,3 Millionen
Visum: Touristenkarte Kuba
Einreiseregelungen: Auswärtiges Amt

Best of Kuba – 22 Nächte






















Ankunft Airport Havanna
Der Flughafen Havanna verfügt über 2 Terminals welche internationale Flüge abfertigen (Terminal 2 und 3). Bevor man das Flughafengebäude verlassen kann, muss man folgende Papiere zur Kontrolle bereithalten: Touristenkarte, Auslandskrankenversicherungsnachweis (auf Englisch oder Spanisch), Reisepass und Zollerklärung (wird auf dem Flug ausgehändigt). Es bietet sich an ein wenig Bargeld direkt am Flughafen in einer Wechselstube (CADECA) zu tauschen. Der Wechselkurs liegt ungefähr bei 1 zu 25. 1 Euro = 25 CUP. Für den Fall das man sich eine kubanische Sim Karte zulegen möchte, dann kann man diese am CubaTur Schalter, noch vor der Passkontrolle, am Flughafen erwerben. Die Karte kostet ca. 25 Euro. Die Karte kann man bisher ausschließlich bei der Einreise kaufen. Aufgeladen wird die Karte dann über die Homepage DTOne.com.
Transfer Airport Havanna – Hotel
Viazul
Der Viazul ist ein staatlich betriebener Busbetrieb, welcher quer durch Kuba verkehrt und somit wichtigstes öffentliches Verkehrsmittel für Touristen darstellt. Gerade für eine Reise durch Kuba ist es wichtig die angebotenen Verbindungen vor Reiseantritt zu checken und die Tickets online vorzubuchen. Der Bus vom Flughafen ins Stadtzentrum kostet umgerechnet 6 Euro pro Person. Dieser fährt allerdings nur wenige Male am Tag. Zu beachten ist, dass der Bus, laut Homepage, nur am Terminal 3 abfährt. Aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiß ich, dass die Terminals ziemlich weit auseinander liegen. Falls man an einem anderen Terminal landet, müsste man sich evtl. ein Taxi zum Terminal 3 nehmen. Die Busfahrt dauert ca. 40 Minuten und Endstation ist die Viazul Busstation im Stadtzentrum in der Avenida Independencia. Gemäß Busunternehmen muss der Check-In für die Fahrt 60 Minuten vor Fahrtbeginn getätigt werden. Insgesamt empfinde ich die Anreise in die Stadt mit dem Bus als ziemlich umständlich. Tatsächlich würde ich hier eine der nachfolgenden Varianten bevorzugen.
Taxi
Die Fahrt per Taxi dauert ca. 35 Minuten und ist eine bequeme Variante um nach der langen Anreise ins Hotel zu gelangen. Die Kosten belaufen sich ca. auf 25 – 30 Euro. Wie stets wenn man ein Taxi nutzt, sollte man vorher mit dem Fahrer über den Fahrpreis sprechen, obwohl es sich auf Kuba hier in der Regel um Fixpreise handelt.
Shuttletransfer
Ich habe meinen Anreisetransfer über den Anbieter Holidaytaxis gebucht. Es gibt aber auch viele andere Anbieter, die einen Transfer für ca. 24-40 Euro zum gewünschten Hotel anbieten. Auch hier gilt zu beachten: die Terminals liegen mehrere Kilometer auseinander. Der Transfer sollte daher vom richtigen Flughafengebäude aus reserviert werden.
Die beste Möglichkeit eine Unterkunft in Havanna zu finden sind die klassischen Buchungswege über Booking.com oder Airbnb. Meiner Meinung nach ist es am schönsten wenn man in Kuba eine Mischung aus klassischen Hotels, Hostels und Privatunterkünften plant. Die für Kuba typischen Privatzimmer, die Casa Particulares, sind ein toller Weg Kontakt mit den Einheimischen zu knüpfen. Hier helfen bei der Kommunikation ein paar Brocken Spanisch durchaus weiter. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Vermieter der Casa Particulares oftmals nur wenig Englisch verstehen. Unsere erste Unterkunft war das Hostel Habana Boulevard im Stadtzentrum Havannas, in direkter Nachbarschaft zum Kapitol. Für uns war das kleine Hostel einfach perfekt, da es zentral in der Stadt liegt und wir von hieraus das Wichtigste fußläufig erkunden konnten. Die Kosten für 3 Nächte inklusive Frühstück beliefen sich hier für zwei Personen auf 140 Euro.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Havanna
Sehenswürdigkeiten Havanna
Kapitol
Das Kapitol ist wohl das bekannteste Wahrzeichen Havannas. Hierbei handels es sich um den ehemaligen Regierungssitz und ist dem Kapitol in Washington nachempfunden. Das Gebäude wurde im Jahr 1929 gebaut und ist nach einer achtjährigen Renovierungszeit seit 2018 wieder zur Besichtigung freigegeben. Interessant ist, dass die Spitze des Kapitols in Havanna tatsächlich 3 Meter höher ist als die des Kapitols in Washington selbst.
Gran Teatro de la Habana
Das Gran Teatro de la Habana ist ein berühmtes Opernhaus in unmittelbarer Nähe zum Kapitol. Heutzutage ist es Heimstätte des Ballet Nacional de Cuba. Wer sich also für Ballet interessiert sollte sich eine Aufführung hier nicht entgehen lassen.
Christ of Havanna
Bei der Christus-Statue von Havanna handelt es sich um eine imposante Skulptur aus dem Jahr 1958 des Jesus von Nazareth. Diese befindet sich auf einem Hügel im Stadtteil Casablanca und überblickt von hier aus die Bucht von Havanna.
Castillo de los Tres Reyes del Morro
Das Castillo de los Tres Reyes del Morro ist eine Festung auf dem Felsen „El Morro“ an der Hafeneinfahrt zur Bucht von Havanna. Es lohnt sich auf jeden Fall sich auf den Weg zu der Festung zu machen, belohnt wir man hier mit einer tollen Aussicht auf die Stadt. Wer sich für die Geschichte der Festung interessiert kann auch das dazugehörige Museum besichtigen.
Altstadt Havanna
„La Habana Vieje“ ist der Historische Kern der Stadt und seit 1982 Unesco Weltkulturerbe. Unbedingt sehenswert sind der „Plaza Vieja“, ein Platz mit prachtvollen Kolonialbauten sowie der „Plaza de la Catedral“ dem Standort der Kathedrale von Havanna.
El Malecón
Der Malecón ist die weltbekannte Uferpromenade Havannas. Hier treffen sich junge und alte Cubaner zu jeder Tages- und Nachtzeit. Meine Reisebegleitung und ich haben einen kleinen Spaziergang entlang des Malecóns unternommen. Da hier leider weder Cafés oder Restaurants zu finden sind und man im Grunde nur den Blick auf das Meer genießen kann, fiel der Spaziergang kürzer aus als geplant.
Platz der Revolution
Bei der Plaza de la Revolucion handelt es sich mit 72.000 Quadratmetern um den größter Platz in Havanna. Hier sprach unter anderem Fidel Castro vor einer Million Kubanern. Auf dem Platz befindet sich das 109 Meter hohe José Martí Denkmal. Dieses stellt das höchste Bauwerk der Stadt dar.
Tipp
Ich schaue mir jede Stadt grundsätzlich einmal von einem Rooftop aus an. In Havanna fand dieses Ritual idealerweise zum Sonnenuntergang mit einem Cuba Libre in der Hand statt. Wunderbare Bilder sind von der Dachterrasse des Iberostar Parque Central vom Kapitol, Gran Teatro und Parque Central entstanden. Grundsätzlich sollte man nicht zu spät kommen, denn zum Sonnenuntergang sind schnell die besten Plätze besetzt.
Oldtimertour
Wir entschieden uns bei unserer Planung dazu Havanna stilgerecht bei einer Fahrt mit einem Oldtimer kennenzulernen. Es gibt unterschiedliche Anbieter die Oldtimertouren durch die Stadt anbieten. Hier kann man sich oftmals das gewünschte Fahrzeugmodell aussuchen und die Strecke der Tour vorher anschauen. Ich persönlich fand die Tour die wir bei Oldcarshavana buchten wirklich lohnenswert. Da man die Tour inklusive deutschsprachigen Guide reservieren konnte, verlor man aufgrund sprachlicher Barrieren keine interssanten Information. Wir waren drei Stunden im roten Cabriolet unterwegs und besuchten viele wichtige Sehenswürdigkeiten in Havanna. Der Preis ist mit ca. 120 Euro zwar nicht ganz günstig aber unserer Meinung nach war es die Tour in einem glänzenden Oldtimer auf jeden Fall Wert. Es wird natürlich auch auf der Straße mit Oldtimertouren geworben. Hier sollte man Bedenken, dass nicht jeder der Englisch sprechen kann ein Guide ist bzw. einem die Informationen auch gut vermitteln kann. Einige Highlights der Tour waren die Fahrt vorbei am Kapitol, der Stopp am Christus von Havanna sowie der Halt an der Festung Castillo de los Tres Reyes del Morro. Zudem besuchten wir den Stadtwald Havannas und ganz besonders in Erinnerung blieb uns die Fahrt entlang der berühmten Promenade Malecón.
Walking Tour
Am zweiten Tag nahmen wir an einer kostenfreien Walking Tour durch die Altstadt Havannas teil. Gebucht hatten wir dieses Erlebenis über Airbnb. Wir hatten bis dahin zwar schon selbst einiges in der Stadt erkundet aber die Walking Tour brachte uns nochmals in Bereiche Havannas die wir zuvor einfach „übersehen“ hatten. Der Blickwinkel eines Einheimischen auf das eigene Land und die Schilderungen zu den eigenen Lebensumstände, welche insbesondere durch das Embargo durch die USA geprägt sind stellen ein wichtiges Puzzleteil dar, wenn man versucht Kuba einigermaßen zu verstehen.
Essen und Trinken in Kuba
Es ist nicht einfach gutes Essen in Kuba zu finden. Das liegt einfach daran, dass nicht alle Lebensmittel stets verfügbar sind und die Qualität der staatlichen Restaurants generell nicht gut ist. Leider sind noch die meisten Restaurants in staatlicher Hand und man findet von erträglich bis ungenießbar so ziemlich alles auf dem Teller. Was mir jedoch positiv in Erinnerung geblieben ist, war das Essen im Café Mambo Habana in der Av. Belgica. Es war mit Abstand das beste Essen, dass wir in ganz Kuba fanden. Auch das Frühstück im Hostel in Havanna sowie generell in den Casa Particulares war oftmals besser als das Essen auswärts. Gute Cuba Libre´s hingegen findet man günstig an jeder Ecke!
Flug: Hin- und Rückflug 720 Euro p.P. – günstige Flüge findest du am besten über den Anbietervergleich Skyscanner.de.
Visum: 25 Euro p.P.
Transfer nach Havanna: Shuttletransfer 12 Euro p.P.
Unterkunft: 70 Euro p.P.
Sightseeing: Oldtimertour 60 Euro p.P.
Tag 3 – 5
Cayo Levisa
Im Rahmen meiner Planung habe ich mich für den Stopp auf der Insel Cayo Levisa entschieden. Ich bin eine absolute Sonnenanbeterin und daher stets auf der Suche nach den schönsten Stränden im Land. Tatsächlich war der Strand auf der Cayo Levisa der atemberaubendste den ich auf Kuba besuchen sollte. Es ist außerdem ratsam, Strand- und Stadtaufenthalte ausgewogen zu halten. In diesem Fall erwies es sich als absolut richtig nach der langen Anreise und dem Besuch von Havanna ersteinmal etwas zu entspannen. Die Cayo Levisa ist eine kleine Insel, ca. 3 km vor Kuba, im Golf von Mexiko gelegen. Auf dieser Insel gibt es genau 1 Hotel, das Hotel Cayo Levisa. Daher fiel die Wahl der Unterkunft nicht sehr schwer. Ich wäre tatsächlich noch gerne eine Nacht länger an diesem traumhaften Plätzchen geblieben, entschied mich aber aufgrund des Preises für die Unterkunft dagegen. Für zwei Nächte zahlten wir für ein Doppelzimmer 317 Euro inklusive Frühstück.
Anreise Havanna – Cayo Levisa
Die Anreise zur Cayo Levisa entpuppte sich bei der Planung als kleine Herausforderung. Die Überfahrt vom Hafen Palma Rubia zur Cayo Levisa erfolgt nur 3 Mal am Tag. 10.00 Uhr / 14.00 Uhr / 18.00 Uhr. Diese Zeiten haben wir uns zur Sicherheit von unserer Hotelrezeption in Havanna nochmals bestätigen lassen. Die Entfernung Havanna – Palma Rubia beträgt 160 km auf abenteuerlicher Straße. Es gibt nun zwei Varianten um von Havanna nach Palma Rubia zu gelangen:
Bus
Der Viazul fährt in die Region Pinar del Rio nur ein Mal pro Tag. Das Busticket kostet ca. 11 Euro. Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden. Ankunftszeit ist erst um 21 Uhr. Jetzt kann man sich überlegen eine Nacht in Pinar del Rio einzuplanen und am nächsten Tag mit dem Bus zum Hafen zu fahren. Die Fahrt hierhin dauert dann aber erneut ca. 90 Minuten. Wir haben uns dagegen entschieden, da es einen unnötigen Verlust von Zeit und Geld für uns bedeutete.
Taxi
In Havanna sprachen wir die Taxifahrer vor dem Gran Teatro an und erkundigten uns nach den Preisen für eine Fahrt nach Palma Rubia. Letztlich entschieden wir uns dafür mit dem Oldtimer zum Hafen gefahren zu werden. Die Kosten betrugen ca. 90 Euro. Wir trafen uns am frühen morgen mit dem Fahrer und er brachte uns sicher und pünktlich zur Fähre.
Überfahrt von Palma Rubia nach Cayo Levisa
Du solltest rechtzeitig am Fähranleger ankommen. Eine Stunde vor Abfahrt ist hierbei ideal, da du mit Sicherheit nicht der einzige am Ticketschalter sein wirst. Die Überfahrt mit dem Boot dauert ca. 35 Minuten und kostet ca. 20 Euro für Hin- und Rückfahrt. Wenn man dann schließlich auf der Insel anlegt, folgt man mehrere Gehminuten einem wundervoll angelegten Pfad durch den Mangrovenwald. Das Hotelpersonal begrüßt einen schließlich mit einem Ständchen und Willkommenscocktail in der offenen Hotelrezeption.
Aktivitäten auf der Insel
Meine Reisebegleitung und ich kamen aus dem Staunen nicht heraus. Nach dem Check-In bezogen wir unser Zimmer und waren einfach nur noch begeistert. Unser zweistöckiger Bungalow lag direkt am Strand. Als wir unsere Vorhänge aufzogen tat sich vor uns ein Bild auf, dass man sonst nur von Karibik Postern kennt: Palmen auf puderzuckerweißem Strand und dahinter ein weites, türkisfarbenes Meer. Wir hatten nicht viel Zeit auf der Cayo Levisa, daher aalten wir uns von morgens bis abends in der Sonne, machten kurze Spaziergänge und knipsten eine Unmenge an Fotos von den wunderbaren Farben des Meeres. Falls man etwas mehr Zeit mitbringen sollte, kann man hier natürlich auch Aktivitäten wie schnorcheln und tauchen einplanen.
Mein Budget Tag 3 – 5
Unterkunft: Hotel Cayo Levisa 160 Euro p.P.
Transfer: Taxifahrt Havanna – Palma Rubia: 45 Euro p.P., Fähre Palma Rubia – Cayo Levisa 20 Euro p.P.
Tag 5 – 8
Wer Kuba bereist kommt nur schwer an der schönsten Landschaft der Insel vorbei. Das Tal Valle de Vinales ist 10 km breit und 4 km lang. Seit 1999 steht es unter Unesco-Weltnaturerbe Schutz. Das Tal ist nicht nur für seine Landschaften bekannt, vielmehr wird hier ein großer Teil des weltbesten Tabaks und somit die bekannten Havanna Zigarren hergestellt. Alleine deshalb ist das Tal Valle de Vinales ein Pflichtbesuch auf der Reise durch Kuba.
Anreise Cayo Levisa – Vinales
Die Fähre von der Cayo Levisa fährt drei Mal am Tag zum Fährhafen Palma Rubia. 9.00 Uhr / 12.30 Uhr / 17.00 Uhr. Wir entschlossen uns dazu so viel Strand und Meerblicke wie möglich aufzusaugen und daher die letzte Fähre um 17.00 Uhr Richtung Palma Rubia zu nehmen. Nach der 35-minütigen Übersetzung ergatterten wir am Fähranleger ein Taxi und starteten von hier aus Richtung Vinales. Für die Fahrtzeit von einer Stunde bezahlten wir ca. 70 Euro. Eine Busanbidung via Viazul besteht hier nicht.
Unterkunft
Wir buchten uns für Vinales eine sogenannte Casa Particular, eine Privatunterkunft über Airbnb. Die Casa Elio Suarez ist leider über Airbnb nicht mehr verfügbar, aber es gibt genügend andere Anbieter in dieser Preisklasse. Wir zahlten 70 Euro für 3 Nächte im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Unsere erste Erfahrung mit einer Casa Particular war eine Gute. Die Besitzer des Hauses begrüßten uns mit einem Willkommensgetränk und erklärten uns gleich die Umgebung und die Sehenswürdigkeiten des Tales. Unser Zimmer war einfach aber völlig ausreichend. Highlight für meine Freundin und mich war der flache Rooftop des Hauses, wo wir uns gemütlich zum Sonnenuntergang ein Bierchen gönnten und auf dem uns am Morgen ein hausgemachtes, leckeres Frühstück serviert wurde. Zu Fuß waren es praktischerweise nur 10 Minuten bis ins Stadtzentrum.
Vinales ist ein gemütlicher Ort mit vielen Bars und Restaurants. Zudem hatten wir das Glück, dass wir gerade zum Zeitpunkt einer Feierlichkeit das Teil erreichten. Ein großes Straßenfest war in vollem Gange als wir abends in die vollen Gassen mit Musik und reichlichem Ausschank von Cuba Libre geschwemmt wurden. Während man sich an den Abenden in den Bars von Vinales vergnügen kann, gibt es allerdings auch tagsüber einiges zu erleben.
Reitausflug zur Tabakplantage
Als ich mich im Vorfeld mit dem Valle de Vinales beschäftigte, setzte ich es mir in den Kopf einen Reitausflug zu einer Tabakplantage zu unternehmen. Das ich über keinerlei Reiterfahrung verfügte wischte ich bedenkenlos zur Seite. Bis exakt zu dem Zeitpunkt in dem ich vor einem riesigen Pferd stand und es kein Zurück mehr gab und mir doch leichte Bedenken kamen. Wir buchten die Tour direkt im Ort bei einer der vielen „Touristeninformationen“ und zahlten nicht mehr als 20 Euro pro Person. Am nächsten Morgen ging es am vereinbarten Treffpunkt pünkltich los und nachdem ich mich auf das große Pferd geschwungen hatte, ritten wir auch schon hintereinander durch die Landschaft. Vorbei an Tabakplantagen und mit Blick auf die imposanten Felsen in der Ferne. Wir erreichten nach ca. einer Stunde und mit schmerzendem Hinterteil die Tabakplantage, ließen uns den Tabakanbau erklären und kauften die berühmten kubanischen Zigarren. Auf dem Rückweg hatte ich bereits dicke Freundschaft mit meinem Pferd geschlossen und nachdem wir einen kurzen Zwischenstopp an einem Badesee gemacht hatten, ging es wieder zurück in den Ort. Die Reittour ist definitv eine Tour die ich jedem empfehlen würde, auch ohne Reiterfahrung aber mit genügend Mut und Respekt vor den schönen Tieren. Übrigens: wer gerne lieber zu Fuß das Tal Valle de Vinales erkunden möchte, kann auch bei der örtlichen „Touristeninformation“ eine der vielen Wandertouren durch das Tal buchen.
Cueva del Indio
An unserem zweiten Tag in Vinales entschlossen wir uns dazu einen Ausflug zur Tropfsteinhöhle Cueva del Indio zu unternehmen. Wir fuhren für 10 Euro per Taxi zu der Höhle und zahlten einen Eintritt von 5 Euro p.P. Das schöne an der Höhle ist, dass man ab einem gewissen Punkt in ein Motorboot steigt um den Rest der Höhle von hier aus zu bestaunen.
Wandbild der Vorgeschichte
Bekannt in der Region ist auch das 120 m hohe und 180 m breite auf Kalksteinfelsen gemalte Kunstwerk „Wandbild der Vorgeschichte“. Tatsächlich entschlossen wir uns dazu diesem während unseres Aufenthaltes keinen Besuch abzustatten.
Ausflüge: Reittour ca. 20 Euro p.P., Ausflug Tropfsteinhöhle ca. 15 Euro p.P
Tag 8 – 12
Trinidad
Trinidad. Alleine der Name klingt verheißungsvoll nach Musik, Zigarren und purer kubanischer Lebensfreude. Ich hatte mich im Vorfeld der Reise schon sehr auf den Besuch in Trinidad gefreut und großzügig 4 Tage für unseren Aufenthalt eingeplant. Trinidad zählt mit seinen wundervollen Kolonialbauten nicht umsonst zu den schönsten Städten Kubas. Der Altstadtbereich ist gespickt mit Dachterrassen auf denen man den Sonnenuntergang bei kubanischer Live Musik zelebriert. Darüberhinaus gibt es eine Vielzahl an ausgefallenen Restaurants und Bars. Doch vor allem eines haben wir in Trinidad entdeckt und lieben gelernt: den Canchanchara. Der Canchanchara ist der Trinidad-typische Longdrink. Eine Mischung aus Rum, Honig. Wasser, Limette und zerstoßenem Eis. Bis zu unserer Weiterreise waren wir zu unverhohlenen Trindidad und Canchanchara Fans geworden.
Anfahrt Valle de Vinales – Trinidad
Die Anfahrt vom Tal Valle de Vinales nach Trinidad gestaltete sich per Viazul, dem staatlichen Bus, einfach und kostengünstig. Vom Viazul Busbahnhof Vinales legt man satte 486 km bis zum Stadtzentrum Trinidad zurück. Die Fahrt kostet ca. 30 Euro pro Person. Vor Ort sind wir zu Fuß zu unserer Unterkunft im Altstadtbereich Trinidad gelaufen. Tatsächlich gestaltete sich das Finden unserer Unterkunft etwas schwieriger als gedacht da wir uns, trotz Google Maps, im Kreise zu drehen drohten. Mit Hilfe der Einheimischen gelangen wir jedoch nach kurzem Suchen an unser Ziel.
Unterkunft
Für Trinidad hatten wir uns wieder für eine private Unterkunft über Airbnb entschieden. Das Casa Particular hieß Casa Colonial 1736 und die Eigentümer waren wirklich zuckersüß und herzlich. Sie sprachen nur wenig Englisch doch die fabelhaften Spanischkenntnisse meiner Mitreisenden führten zu einem regen Austausch mit dem kubanischem Ehepaar. Das Zimmer war im Hinterhof des eigentlichen Wohnhauses gelegen und sehr schön eingerichtet. Wir zahlten für die 4 Nächte überschaubare 111 Euro inklusive Frühstück.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten
Casa de la Musicá
Am Abend unserer Ankunft landeten wir ziemlich schnell vor den Stufen der Casa de la Musicá. Hier wird jeden Abend kubanische Live – Musik präsentiert und wenn man sich nicht unbedingt an einen der Tische mit Blick auf die Musiker setzen will, nimmt man einfach mit seinem Getränk, welches man am Straßenladen gegenüber kaufen kann, auf den Stufen davor Platz. Hier lauscht man der Musik und beobachtet die bunte Mischung aus Einheimischen und Touristen die vorbeiströmen. Tatsächlich ist der Platz vor der Casa de la Musicá Dreh- und Angelpunkt der Stadt. Unweigerlich sind wir jeden Abend an der Casa de la Musicá vorbeigelaufen, verweilten eine Zeit lang und zogen schließlich zu den umliegenden Bars und Restaurants weiter.
Convento de San Francisco de Asis
Einen kurzen Spaziergang vom Hauptplatz entfernt, dem „Plaza Major“, befindet sich die Kirche Convento de San Francisco de Asis. Ich persönlich würde den 42 m hohen Kirchturm als Wahrzeichen der statt bezeichnen, ragt er doch stets allgengewärtig über die flachen Gebäuden der Altstadt hinaus. Es lohnt sich den Kirchturm zu besteigen, denn der Ausblick über die Häuser von Trinidad bis zu den Bergen der Provinz Sancti Spíritus ist wirklich spektakulär.
Rooftopbars
Bei unseren Spaziergängen durch die Altstadtgassen fielen uns die zahlreichen Schilder an den Häusern auf, welche für Live Musik auf den Dachterrassen warben. Natürlich verbrachten wir von nun an jeden Sonnenuntergang auf den Dächern von Trinidad. Hier machten wir auch zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem berühmten Longdrink Canchanchara. Dieser wird traditionell in kleinen Tontöpfen gereicht und nach den vielen Cuba Libres die wir bis dahin getrunken hatten, stellte er eine schmackhafte und willkommene Abwechslung dar. Die Abende auf den Rooftops inklusive der Sonnenuntergänge, welche den Himmel über dem Kirchtum in kräftige Orangetöne tauchten, waren einfach magisch.
Disco Ayala
Zu meinen persönlichen Highlights zählte ein Besuch in der Discoteca las Cuevas „Disco Ayala“. Auf dem Weg zum Club wird bereits Alkohol-to-go ausgeschenkt und nach mehreren Gehminuten bergaufwärts erreicht man endlich den Eingang zur Diskothek. Das besondere an der „Disco Ayala“ ist, dass sie im Innern einer Höhle liegt. Man staunt einfach nur wenn man die massiven Steinstufen hinabsteigt und schließlich in dem dunklem Hauptsaal landet. Meine Freundin und ich hatten uns an dem Platz vor der Casa de la Musica mit einem alleinreisenden, deutschen Touristen unterhalten und ihn eingeladen uns am Abend zu begleiten. So durchlebten wir zu dritt eine aufregende Nacht. Der Club war voll. Es war heiß und noch heißer war die Salsa Musik zu der getanzt wurde. Die Kubaner bewiesen ihr beneidenswertes Talent und tanzten so professionell, dass wir uns erst nach mehreren Drinks auf die Tanzfläche wagten.
Handwerksmarkt
Ein weiterer Besuch der sich in Trinidad als wirklich lohnenswert herausstellte, war der Besuch des Handwerksmarktes südlich der Altstadt. Der Markt schlängelt sich durch die engen Gassen und man findet hier handgemachte und ausgefallene Souvenirsa. Tatsächlich habe ich hier die meisten Mitbringsel für zuhause erstanden.
Ausflugsziele in der näheren Umgebung:
Playa Ancón
Der Playa Ancon ist ein nahegelegener Strandabschnitt. Ein Transfer zu diesem wird über die lokalen „Touristeninformationen“ beworben und vermittelt. Wir buchten diesen für 10 Euro p.P. und verbrachten zur Abwechslung nach unserer Stadterkundung in Trinidad einen entspannten Tag am Meer.
Toppes de Collantes
Der Toppes de Collantes ist ein Nationalpark vielfältigen Wanderrouten und sogar Wasserfälle kann man hier bestaunen. Tagestouren mit komplettem Programm werden ebenfalls von der „Touristeninformation“ in Trinidad vermittelt. Wir verzichteten auf diesen Ausflug und verbrachten dafür mehr Zeit in Trinidad.
Anreise Vinales – Trinidad: 30 Euro p.P
Ausflüge: Transfer per Bus zum Playa Ancón ca. 10 Euro p.P.
Tag 12 – 15
Als ich unsere Kubareise plante, stand schnell fest, dass ein Besuch der Stadt Santa Clara unabdingbar war. Santa Clara ist als heutiger wichtiger Wirtschaftsstandpunkt nicht die schönste Stadt des Landes aber dafür erhält man hier einen realen Eindruck von dem alltäglichen Leben der Kubaner. Ein Besuch der mich faszinierte und zugleich auch schockierte, war unser erster Besuch in einem lokalen Supermarkt. In diesem gab es nämlich nichts außer Mayonnaise, Kaffee und Waschmittel. Dies allerdings in hundertfacher Menge der jeweils gleichen Marke. Hier bekamen wir eine Idee vor welchen Herausforderungen die Einheimischen im Alltag gestellt werden, wenn Ware nur sporadisch oder eben auch mal gar nicht verfügbar ist. Auch die langen Schlangen vor den Bäckereien stachen hier unübersehbar ins Auge. Der Name Santa Clara ist untrennbar mit dem Namen Che Guevara verbunden, der hier seine wichtigste militärische Schlacht gegen die Regierungsarmee des Diktators Batista führte. Daher steht in Santa Clara auch das Monument des Che Guevaras welches auf jeden Fall, auch wegen seiner überragenden Dimension, einen Besuch Wert ist. Für den Aufenthalt in Santa Clara hatte ich großzügig 3 Tage eingeplant. Im Nachhinein würde ich sagen, dass 2 Tage hier vollkommen ausreichend sind.
Die Anfahrt von Trinidad nach Santa Clara bewältigten wir erneut mit dem staatlichen Bus Viazul. Früh am morgen ging es an der Viazul Station Trinidad los und wir wurden an der Busstation Santa Clara nach 100 km Fahrtstrecke abgesetzt. Die Fahrt kostete ca. 10 Euro pro Person. Von der Busstation in Santa Clara machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserer Unterkunft, wobei wir eine gute dreiviertel Stunde unterwegs waren. Wir hätten uns auch direkt ein Taxi nehmen können, doch der Fußweg war allemal lohnenswert, denn zum ersten Mal bekamen wir einen wahrhaften Eindruck, wie das Leben in Kuba ungeschönt und pur aussieht.
Unterkunft
Ich hatte für Santa Clara über Airbnb die Unterkunft Hostal Casablanca en Santa Clara gebucht. Für 3 Nächte zahlten wir 80 Euro für das Doppelzimmer ohne Frühstück. Unser Raum lag enttäuschender Weise im Erdgeschoss und es gab kein Tageslicht. Trotzdem war das Hostal an sich völlig in Ordnung und das Frühstück welches wir vor Ort dazubuchten, lecker und reichlich. Die Unterkunft lag einen 10 -15 minütigen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt.
Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in Santa Clara
An unserem ersten Tag in Santa Clara sammelten wir spannende erste Eindrücke. Wie bereits erwähnt stellte der Gang in den Supermarkt, unerwarteter Weise, eines der Highlights dar. Ein anderer bemerkenswerter Moment ergab sich, als sich spontan eine Gruppe von Kubanern inmitten einer Straße zusammenfand um zu den Salsa Klängen einer Live-Band zu tanzen. Nicht wenige Einheimische hatten dabei eine Flasche Havanna Rum in der Hand. In diesem Augenblick erfuhren wir, dass auch ohne die Gegenwart des Tourismus, die Vorstellung über das Lebensgefühl der Kubaner oftmals der tatsächlichen Realität entspricht. An diesem Tag zogen wir aber noch weiter zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Monument Che Guevara + Museum Che Guevara
Bei dem Monument Che Gueavara handelt es sich um ein nationales Denkmal des bekannten Kommandanten Che Guevara und der Revolution. Auf der Rückseite des Denkmals sind Museum und Mausoleum des Che angeschlossen. Das Monument wirkt mächtig, alleine die Bronzestatue hat eine Höhe von 6 Metern. Das Denkmal ist vom Stadtzentrum fußläufig innerhalb von 20 Mintuten erreichbar, doch da wir bereits an diesem Tag lange Wege zu Fuß zurückgelegt hatten, nahmen wir uns zumindest für den Rückweg ein Fahrrad-Taxi.
Tren Blindado
Der Tren Blindado ist ebenfalls ein Denkmal der Revolution zur Erinnerung an die Geschehnisse vom 29.12.1958. Hier fand der Überfall eines strategisch wichtigen, militärisch genutzten Zuges durch Che Guevara statt. Der Kommandant Che Guevara zerstörte mittels eines Bulldozers 30 Meter Gleise und ließ den Panzerzug entgleisen. Heutzutage dienen mehrere Wagons als Museum in denen Bilder Che Guevaras und die Geschichte der Revoultion und des Tren Blindado erzählt wird.
Cienfuegos
Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes buchten wir über unsere Unterkunft einen Transfer nach Cienfuegos. Das hübsche Städtchen liegt an der drittgrößten Bucht Kubas. Zahlreiche eindrucksvolle Kolonialbauten sind der Grund, weshalb das Stadtzentrum Jahre 2005 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Entfernung von Santa Clara beträgt ungefähr 90 km und wir zahlten rund 70 Euro für den Hin- und Rücktransfer. Der Fahrer wartete auf uns im Zentrum Cienfuegos und wir erkundeten die Stadt von hier aus ganz leicht zu Fuß.
Mein Budget Tag 12 – 15
Unterkunft: 40 Euro p.P.
Anfahrt Trinidad – Santa Clara: 10 Euro p.P.
Ausflug Cienfuegos: 35 Euro p.P.
Tag 15 – 18
Cayo Santa Maria
Als nächstes ging es zur Insel Cayo Santa Maria. Wie ich bereits erwähnte, bin ich immer auf der Suche nach den schönsten Stränden in einem Reiseland. Auch von der Cayo Santa Maria wurden wir alles andere als enttäuscht. Die Insel gilt noch immer als Geheimtipp und Massentourismus wie in Varadero ist hier vergeblich zu suchen. Wir hatten uns für die Buchung eines All-Inclusive Hotels entschieden und das stellte sich als willkommene und fantastische Abwechslung zu unseren vorherigen Unterbringungen heraus.
In Santa Clara ließen wir uns zunächst über die Unterkunft eines der Kutschen-Taxis in Santa Clara rufen. Die schnellen Vierbeiner brachten uns verlässlich von unserer Unterkunft bis zum Busbahnhof des Viazul. Nach diesem spektakulären Ritt stiegen wir um und traten die 3-stündige Fahrt zur Insel Cayo Santa Maria per Bus an. Wir legten eine Strecke von 120 km zurück und zahlten lediglich ca. 8 Euro pro Person. Zwar ist die Cayo Santa Maria eine Insel doch eine Meeresstraße führt bis zur Insel hinüber. Der Bus setzte uns prakischerweise direkt vor dem gebuchten Hotel ab.
Unterkunft
Wir buchten über Booking.com die Unterkunft Melia Cayo Santa Maria. 3 Nächte kosteten uns 290 Euro für das Doppelzimmer inklsuvie Halbpension. Das Hotel war jeden Cent Wert. Als wir aus dem Bus stiegen und in die offene Lobby mit Blick auf den Palmengarten traten, waren wir schon überzeugt. Doch das Zimmer welches in einem Obergeschoss der doppelstöckigen Bungalows lag, setzte noch eins drauf. Ein großes, bequemes Himmelbett sowie ein großzügiger Balkon und ein noch großzügigeres Badezimmer erwarteten uns. So sehr wir auch die Zeit in den Hostels und Casa Particulares genossen hatten: das Melia Cayo Santa Maria lies in diesem Moment unsere Herzen höher schlagen.
Strand. Essen. Abendanimation. Mit diesen drei Worten ist unser Umfang an Aktivitäten umfassend während unseres 3-tägigen Aufenthaltes auf der Cayo Santa Maria beschrieben. Wir aalten uns am fabelhaften Strand und das Meer war beinahe so schön wie auf der Cayo Levisa. Der Strand war natürlich etwas voller als auf der Cayo Levisa aber damit muss man bei dem Besuch eines großen Hotels dieser Art rechnen. Zum späten Nachmittag machten wir es zur Gewohnheit einen großen Eisbecher an der Poolanlage zu verspeisen und im Anschluß machten wir uns chic für das Abendessen mit abschließendem Abendprogramm. Die Shows die hier geboten wurden, erreichten ein wirklich hohes Niveau der Unterhaltung und tatsächlich fühlte ich mich für diese 3 Nächte absolut wohl in unserem Traum vom All-Inclusive.
Anreise Santa Clara – Cayo Santa Maria: 8 Euro p.P.
Tag 18 – 22
Leider gibt es keine Anbindung des Viazul zwischen der Cayo Santa Maria und Varadero. Tatsächlich hatte ich während meiner Reiseplanung erst die Hotels gebucht und mich dann mit den Transferen beschäftigt. Dies führte bei diesem Teil der Route zu einer Menge Kopfschmerzen meinerseits. Glücklicherweise fand ich nach langem Suchen einen Anbieter der uns direkt von unserem Hotel, bis vor unsere Unterkunft in Varadero beförderte. Der Anbieter heißt Solway´s Cuba und die Fahrt kostete 54 Euro für zwei Personen. Dabei handelte es sich wirklich um einen Spottpreis, wenn man bedenkt, dass wir so ca. 350 km Fahrtstrecke zurücklegten. Ein Taxi wäre um ein Vielfaches teurer gewesen.
Unterkunft
Nach langem Hin und Her entschlossen wir uns für das Hotel Blau Varadero welches wir wieder über Booking.com buchten. Wir zahlten für 4 Nächte All-Inclusive 690 Euro für das Doppelzimmer und unserer Erwartungen waren dementsprechend groß. Ich muß ehrlicherweise zugeben das ich schockiert war, als wir die Hotellobby des Blau Varadero´s betraten. Nicht, dass das Hotel nicht vollkommen in Ordnung gewesen wäre, doch nach dem Traum den wir die letzten Wochen in Kuba durchlebt hatten, war dieses klassische All-Inklusive Hotel einfach ernüchternd. Im ersten Augenblick wünschte ich mich auf unsere schnuckelige Insel Cayo Santa Maria zurück. Unser gebuchtes Zimmer war groß und sauber. Es war im modernen Stil eingerichtet doch dadurch ging leider der landestypische Stil einfach komplett verloren. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, gingen wir zum Abendessen und dann direkt an die entlegene Hotelbar in unmittelbarer Strandnähe. Wie es der Zufall wollte lernten wir hier eine Gruppe Reisender aus Kanada kennen. Diese wiederum hatten sich mit anderen Touristen aus Großbritannien zusammengeschlossen. Zusammen ergaben wir eine lustige, feuchtfröhliche Truppe und so wurde diese Nacht überraschenderweise zu einem richtig tollen und unvergeßlichen Erlebnis. Wir tranken und tanzten bis in die frühen Morgenstunden. Auch die folgenden drei Tage verabredeten wir uns immer wieder mit dieser aus dem Zufall geborenen Gemeinschaft und so wurde auch Varadero zu einem unvergesslichem Aufenthalt. Wer hätte gedacht, dass wir ausgerechnet in Varadero, in einem All-Inclusive Hotel auf die Reisebekanntschaften treffen sollten und Momente erschafften, von denen normalerweise nur klassische Individualreisende schwärmen?
Strand. Übermäßiger Alkoholkonsum. Essen. Repeat. So sah unser Aufenthalt in Varadero aus. Wir lebten den „Traum“ vom Massentourismus. Das Hotel war voller Kanadier welche dem Alkohol auch nicht wirklich abgeneigt sind und durch die neuen Freundschaften die wir hier schlossen, ließen wir uns einfach mitreißen. Wir verabredeten uns zum Sundowner am Strand. Zu den Mahlzeiten gab es Wein und hinterher an der Lobbybar noch den einen oder anderen Absacker. Überraschenderweise hatten wir eine Menge Spaß in Varadero und verließen die Hotelanlage kein einziges Mal, zumal auch der Strand in Varadero keine Wünsche offen ließ. Im Nachhinein würde ich persönlich allerdings ein, zwei Nächte mehr auf der Cayo Santa Maria einplanen und dementsprechend weniger Zeit in Varadero.
Auch von Varadero aus bestand keine Anbindung via Viazul zurück zum Airport Havanna. Ich buchte für uns einen Transfer über Holidaytaxis für insgesamt 44 Euro und 120 km Fahrtstrecke. Auf der Rückreise passierte dann etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte. Bei der Buchung des Transfers musste ich unsere Flugdaten angeben. Hierbei konnte ich allerdings nur einen Flug eintragen. Meine Freundin und ich waren auf unterschiedlichen Flügen gebucht, da wir nicht dieselben Heimatflughäfen hatten. Bei der Buchung gab ich die Flugdaten meiner Freundin an und bedachte dabei nicht, dass wir wie bei Ankunft, an unterschiedlichen Terminals einchecken würden. Da der Busfahrer sich auch noch bei der Suche nach zusteigenden Gästen verfuhr, wurde die Zeit bis zu meinem Abflug immer knapper. Als ich die Problematik der unterschiedlichen Terminals beim Transferbegleiter angesprach, meinte dieser, auf keinen Fall mein Terminal anfahren zu wollen, da dies nicht gebucht war. Ich bekam leichte Hitzewallungen und schwere Bedenken ob ich meinen Rückflug überhaupt noch erwischen würde. Letztlich setzte der Bus meine Freundin an ihrem Terminal ab. Nachdem der Transferbegleiter ebenfalls ausgestiegen war, erbarmte sich der Busfahrer und brachte mich schnellstmöglich zu meinem Flughafenterminal. Ich war die letzte am Check-In Schalter und mein Puls ging erst wieder herunter als ich die Sicherheitskontrolle hinter mir gelassen hatte und wehmütig daran dachte, dass unsere wunderschöne Reise nun ein Ende gefunden hatte.
Mein Budget Tag 18 – 22
Unterkunft: 345 Euro p.P.
Anfahrt Flughafen Havanna: 22 Euro p.P.
Gesamtbudget Kuba
Nachdem wir 22 fantastische Tage in Kuba verlebt hatten stellt sich die Frage ob wir mit unserem Ziel lediglich 2500 Euro für unsere Rundreise auszugeben auch erfolgreich waren. Insgesamt gaben wir für Hotels, Transfere, Ausflüge etc. ca. 1945 Euro pro Person aus. Der Rest kann realistischer Weise für Essen, Cuba Libres und Souvenirs einkalkuliert werden
Alternative Reiseziele Kuba
Ich hätte auf meiner Reise durch Kuba noch gerne viele andere Punkte auf der Landkarte bereist doch ich entschied mich mangels Zeit dagegen. Sollte ich den Weg nochmals nach Kuba finden, würde ich mich verstärkt dem Osten der Insel widmen. Da Kuba 1250 km lang ist liegen hier ganz schöne Distanzen vor einem. Hier kurz die Punkte, die mich ebenfalls gereizt hätten und beim nächsten Mal definitiv auf meiner Liste dabei sein werden:
Santiago de Cuba: die zweitgrößte Stadt Kubas liegt am östlichen Ende der Insel und ist somit stolze 850 km von Havanna entfernt. Santiago de Cuba ist für eine große Revolutionsgeschichte und eindrucksvolle Kolonialbauten bekannt. Das hier verstärkte Afro – kubanische Flair äußert sich durch eine lange Karnevalstradition und durch eine noch ausgeprägtere Gegenwart der Musik. In Santiago de Cuba herrscht das pure Karibikfeeling vor.
Cayo Coco: auf der Insel Cayo Coco befindet sich einer der schönsten Strände Kubas. Leider passte ein Besuch nicht mehr in unseren Zeitplan.Die Insel ist ca. 600 km von Havanna entfernt. Für den nächsten Besuch steht die Cayo Coco ganz oben auf der Liste.
Alexander-von-Humboldt Nationalpark: im Osten Kubas befindet sich weiterhin dieser Nationalpark der zum Unesco Weltnaturerbe erklärt wurde. Die Artenvielfalt des Parkes zählt zu den größten weltweit und ist endemisch, d.h. bestimmte Tierarten kommen ausschließlich hier vor.
Bei Fragen zu eurer Urlaubsplanung Kuba könnt ihr mich gerne über den Kontakt – Button kontaktieren.