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Toskana
„Nicht alle, welche wandern, sind verloren.“ JRR Tolkien
Der italienische Entwurf vom Paradies - Toskana
Ein Sprichwort besagt, dass die Toskana der italienische Entwurf vom Paradies sei. Dem ist nicht viel entgegenzusetzen. Eine sanfte Hügellandschaft, hochragende Zypressenalleen, Olivenhaine und ausufernde Weinberge prägen das Panorama. Die Städte sind altertümlich und mit einer Vielzahl von Kathedralen, Burgen, imposanten Stadtmauern und Türmen gespickt. Die Küche der Toskana ist bereichert von eigenen Qualitätsprodukten: Wein, Olivenöl, Kastanienmehl, Safran, Schinken und Honig lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wer das Leben in vollen Zügen genießen möchte wird in der Toskana nicht enttäuscht. Geschichte, Kunst und Kultur sind hier allgegenwärtig und ein Besuch reicht bei weitem nicht aus um diesem besonders schönen Fleckchen Erde und dessen Sehenswürdigkeiten gerecht zu werden.
Toskana Fakten
Staat: Italien
Beste Reisezeit: ganzjährig, insbesondere März bis November
Hauptreligion: römisch – katholisch
Größe: 22.990 km²
Haupstadt: Florenz
Weitere wichtige Städte: Siena, Pisa, Lucca
Einwohnerzahl: ca. 3.7 Millionen
Einreiseregelungen: Auswärtiges Amt

























Best of Toskana – 6 Nächte
Anreise Florenz
Ich buchte unseren Anreiseflug nach Florenz über Booking.com. Für den Hin- und Rückflug zahlten wir insgesamt 170 Euro p.P., inklusive Handgepäck. Von Hamburg aus gibt es leider keine erschwinglichen Direktflüge, daher entschied ich mich für die Route HAM-FRA und FRA-FLR. Zurück ging es FLR-MUC und MUC-HAM, gebucht mit Lufthansa und Air Dolomiti. Trotz knapp bemessener Umsteigezeit von einer Stunde auf Hin- und Rückreise klappte alles reibungslos.
Unterkunft Florenz
Ich buchte für mich und meine Mitreisende die Unterkunft Locanda Dei Guelfi über Booking.com. Wir entschieden uns im Vorfeld dazu Florenz als Standort für 6 Nächte zu nutzen und von hier aus Tagesausflüge zu unternehmen da wir keine Lust hatten mehrmals unsere Sachen zu packen und die Uterkunft zu wechseln. Für die 6 Übernachtungen zahlten wir insgesamt 719 Euro inklusive Frühstück. Florenz ist nicht wirklich ein günstiges Reiseziel und 719 Euro ein stolzer Preis wenn man bedenkt das wir in den Nebensaison November unterwegs waren. Doch rückblickend gesehen war das kleine Hotel ganz entzückend und den Preis auch wert. Das Zimmer war mit seinen Dachschrägen sehr gemütlich und verfügte sogar über eine kleine Küchenzeile. Das Frühstück war klein aber fein. Der Cappuccino wurde jeden morgen extra für uns zubereitet. Ein Highlight der Unterkunft war die winzige Dachterrasse von der man aus einen fabelhaften Blick über die Stadt und den Dom genießen konnte. Ein weiterer Vorteil des Hotels ist eindeutig, dass es im Zentrum gelegen ist und wir wirklich alles gut zu Fuß erreichen konnten.
An- und Abreise Flughafen Florenz – Hotel
Taxi
Netterweise war unser Transfer vom Flughafen Florenz in unserer Hotelbuchung über Booking.com schon inkludiert. Wir brauchten einfach nur unseren Anreiseflug angeben und schon wartete pünktlich ein Taxi auf uns vor der Ankunftshalle. Ich war noch glücklicher darüber als ich die lange Schlange am normalen Taxistand sah. Ich bin mir sicher, die Reisenden mussten 30 Minuten oder länger auf ein Taxi warten. Auf dem Rückweg zahlten wir das Taxi selbst. Da wir einen sehr frühen Abflug hatten galt noch der Nachttarif. Wir zahlten für eine Fahrzeit von 20 Minuten ca. 40 Euro von unserem Hotel bis zum Flughafen. In Florenz kann man prima die Taxi App appTaxi nutzen. Mit diesem rief ich uns auch mitten in der Nacht das Fahrzeug vor die Haustür. Man kann das Taxi auch vorbestellen. Dies sollte man allerdings rechtzeitig tun denn dies geht nur bis einige Stunden vor der Abholung. Zwar verpasste ich das Zeitfenster für die Vorbestellung ich bekam aber trotzdem noch ein Taxi zur rechten Zeit. Jedoch würde ich dieses Risiko nicht nocheinmal eingehen und das Fahrzeug rechtzeitig reservieren.
Straßenbahn
Zudem gibt es auch eine Straßenbahn die man zum Flughafen nutzen kann. Die Linie T2. Mit dieser ist man ca. 25 Minuten unterwegs, muss dann allerdings noch ca. 15 Minuten zu Fuß bis zum Airport laufen. Der Bus fährt ca. alle 30 Minuten. Die Fahrzeiten kann man prima bei Google Maps in Erfahrung bringen. Ein Ticket kostet ca. 2 Euro p.P.
Mein Budget
Flug: Hin- und Rückflug 170 Euro p.P. über Booking.com
Unterkunft: Locanda Dei Guelfi 360 Euro p.P.
Taxi: 20 Euro p.P.
Tag 1 – 2
Sehenswürdigkeiten Florenz
Florenz ist nach Rom und Venedig die meistbesuchteste Stadt Italiens. Hier ist die Dichte an Museen aller Art so groß, dass ein Aufenthalt bei weitem nicht reicht um all diese zu besuchen. Florenz liegt am Fluß Arno und glänzt neben der reichen Kulter mit einem gemütlichen Stadtbild und überschaubaren Wegen. Innerhalb von zwei Tagen hat man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuß besichtigt.
Galeria dell`Academia
Unser erster Spaziergang in Florenz brachte uns zu der Galeria dell`Academia. Dieses Museum beherbergt die größte Sammlung an Skulpturen Michelangelos. Unter anderem steht hier der berühmte David, die berühmteste Skulptur der Kunstgeschichte. Hierbei handelt es sich um die Originalstatue. Zwei weitere Kopien stehen auf der Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio, die andere auf der Piazza Michelangelo. Die Tickets für die Galleria dell`Academia kauften wir über die offizielle Website galleriaaccademiafirenze.it. Für den Eintritt zahlten wir 20 Euro p.P. Wir hielten uns ca. 1 1/2 Stunden in dem Museum auf. Ich würde jedem raten eine frühe Zeit für den Besuch zu wählen. Als sich unsere Besichtigung gegen halb elf dem Ende näherte, wurde das Museum schon unangenehm voll.
Kathedrale Santa Maria del Fiore
Im Anschluß besuchten wir den Dom von Florenz auf der Piazza del Duomo. Die Kathedrale ist mit ihrer Länge von 160 Metern und 43 Metern Breite eine der größten Kirchen der Welt. Sie bietet ein Fassungsvermögen von 30.0000 Menschen. Die innere Höhe der Domkuppel beträgt 100 Meter und gilt als architektionisches Meisterwerk. Der dazugehörige Glockenturm hat eine Höhe von 85 Metern und wenn man gewillt ist die 414 Stufen hinaufzusteigen wird man mit einem fantastischen Blick über die Stadt belohnt. Zu dem Komplex zählt ebenfalls das Baptisterium von San Giovanni. Der Besuch der Kathedrale an sich ist kostenlos. Möchte man allerdings die Kuppel besteigen muß man Eintritt zahlen. Wir buchten über die offizielle Homepage Tickets Opera di Santa Maria del Fiore den Brunelleschi Pass für 30 Euro p.P. Mit diesem Ticket erhält man Zugang zum Bruneschellis Dom, der Kuppel der Kathedrale. Um die 463 Stufen zu erklimmen sollte man über ausreichend Kondition verfügen. Der Aufstieg war jedoch ein tolles Erlebnis und der Ausblick über Florenz von der Domkuppel aus wirklich wunderbar. Zudem sieht man das innere der Kathedrale und kann es sich somit ersparen sich in die lange Schlange für den kostenfreien Besuch einzureihen. Zudem umfasst das Ticket den Eintritt zum Glockenturm und dem Baptisterium. Tatsächlich fehlte uns nach dem Besuch der Kuppel die Motivation und vor allem die Kondition ebenfalls den Glockenturm mit seinen 414 Stufen zu erklimmen. Da die Kuppel des Doms aber höher und somit der Ausblick vermutlich von hier aus noch ein bißchen schöner ist, haben wir bestimmt nichts verpaßt.
Piazza della Republica
Nach dem Dombesuch machten wir einen kurzen Spaziergang zur Piazza della Republica. Dieser historische Platz markiert seit römischen Zeiten den genauen geografischen Mittelpunkt der Stadt. Auf dem Platz steht ein antikes Karrussell und am Rande befinden sich einige edle Cafes. Mit 75 mal 100 Metern ist die Piazza della Repubblica der größte Platz der Innenstadt Florenz.
Fontana del Porcellino
Nur wenige Gehminuten von der Piazza della Republica entfernt steht der Brunnen Fontana del Porcellino. Die Bronzestatue eines Wildschweines ist eine der beliebtesten Skulpturen der Stadt denn es soll Glück bringen wenn man dem Eber eine Münze ins Maul steckt nachdem man dessen Nase gerieben hat. Der Brunnen auf dem die Skulptur installiert ist erfüllte damals eine wichtige Funktion denn er versorgte die angrenzenden Händler auf dem Markt mit ausreichend Wasser.
Mercato Centrale
Als nächstes stand der Besuch des Mercato Centrale auf dem Programm. Wie der Name leicht erraten läßt handelt es sich hierbei um eine überdachte Markthalle im Viertel San Lorenz. Hier befinden sich Stände mit Fisch, Gemüse, Obst, Fleisch, Pasta, Käse, Öl und allem was die Florentiner an Lebensmitteln gebrauchen können. Man kann hier auch länger bei einem leckeren Mittagessen oder einfach bei dem Genuß eines italienischen Weines verweilen. Wir fanden den Besuch der Markthalle fantastisch und kauften uns als kleinen Abendsnack ein großes Stück Käse und luftgetrocknete Salami.
Capelle Medicee
Auf dem Weg zum Mercato Centrale spazierten wir an der Kapelle Medici vorbei. Hierbei handelt es sich um ein staatliches Museum welches man für 9 Euro Eintritt p.P. besuchen kann. Wir entschieden uns gegen den Besuch aber bestaunten das Bauwerk von außen.
Piazza della Signoria
Die Piazza della Signoria gilt als schönster Platz von Florenz. Hier befindet sich unter anderem der Palazzo Vecchio welches das Rathaus von Florenz ist, jedoch heutzutage hauptsächlich als Museum bekannt ist. Direkt vor dem Palazzo befindet sich eine Kopie des Davids von Michelangelo. Der Brunnen Fontana di Nettuno befindet sich in unmittelbarer Nähe und stellt den Meeresgott Neptun dar. Er symbolisiert die toskanischen Siege auf dem Meer. Des Weiteren befinden sich an der Piazza della Signoria die Galerien der Uffizien.
Galerien der Uffizien
Bei den Galerien der Uffizien handelt es sich um das wichtigste Museum der Stadt Florenz. Hier befinden sich herausragenden Skulpturen und Gemälde – unter anderem das berühmte Gemälde „Die Geburt von Venus“ von Sandro Botticelli. Wir bezahlten für die Eintrittskarte 16 Euro p.P. und reservierten die Tickets vorab über die offizielle Homepage. Mittlerweile wurden die Eintrittspreise hier allerdings angehoben. Wir hielten uns ca. zwei Stunden in den Uffizien auf.
Leonardo Interactive Museum
Auf den Besuch des Leonardo Interactive Museums in Florenz freute ich mich ganz besonders. Da ich kein unbedingter Fan klassischer Museen bin begrüßte ich die kleine Abwechslung. Wir zahlten vor Ort den Eintritt von 8 Euro und tauchten in die verrückte Welt des Leonardo Da Vinci ein. Hier kann man eine Vielzahl der von Leonardos nachgebauten Erfindungen selbst ausprobieren.
Basilica Santa Croce
Eine weitere schöne Kirche in Florenz ist die Basilica Santa Croce. Wir bestaunten lediglich die Aussenfassade und schlenderten über den Markt welcher zufällig bei unserem Besuch aufgebaut war. Die Basilica wird auch als Pantheon von Florenz bezeichnet. Hier befinden sich die Gräber von Michelangelo, Galileo Galilei, Machiavelli und vielen anderen bekannten Persönlichkeiten. Neben dem imposanten Gebäude befindet sich die Statue von Dante, dem Verfasser der „Göttlichen Komödie“.
Ponte Vecchio
Bei der Ponte Vecchio handelt es sich um die älteste und wohl auch schönsten Brücke von Florenz. Wir machten einen Spaziergang entlang des Flusses Arno und spazierten auf die Brücke zu. Je näher wir ihr kamen desto voller wurde es und auf der Brücke selbst war das Gedränge so hoch, wie an keinem anderen Platz in Florenz. Fertiggestellt wurde die Brücke im Jahre 1345. Sie beherbergt viele kleine Geschäfte und eine Unmenge von Juwelierläden. Oberhalb der Geschäfte verläuft ein Geheimgang zwischen dem Palazzo Vecchio und dem Palazzo Pitti. Entworfen wurde dieser Geheimgang von Cosimo I damit er und seine Familie sich zwischen den beiden Palästen unbeobachtet fortbewegen konnten.
Palazzo Pitti
Wir überkreuzten den Fluß Arno auf der Brücke Ponte Vecchio und spazierten bis zum Palazzo Pitti. Hierbei handelt es sich um einen Palast im Stadtteil Oltrarno und zeitgleich um das größte Gebäude auf dieser Flußseite. Wir entschieden uns gegen einen Besuch des Palazzos. Dafür genossen wir die Sonnenstrahlen auf der Piazza vor dem Palast, aßen genüsslich ein Eis und stellten fest, dass die Restaurants hier sehr einladend und auch gut besucht von Italienern selbst waren. Ich hatte eigentlich auf meiner Liste für Attraktionen in Florenz auch den Boboli Garten stehen. Wir stellten jedoch schnell mit Bedauern fest, dass der Garten nur gegen Eintrittzahlung des Palazzo Pitti moeglich war. Daher machten wir uns relativ schnell auf zur Piazzale Michelangelo.
Piazzale Michelangelo
Die Piazzale Michelangelo ist der wichtigste Aussichtspunkt auf das Panorama von Florenz. Der Spaziergang lohnt sich allemal um fantastische Bilder über die Dächer der Stadt zu machen. Auf dem Platz an sich steht die zweite Kopie des Davids von Michelangelo. Mit diesem Ausblick verabschiedeten wir uns von Florenz und setzten die Besichtigungen der Toskana und den nachfolgenden wunderbaren Städten fort.
Mein Budget Florenz
Ausflug 1 – Teil 1
Anreise Pisa
Wir entschieden uns ziemlich schnell bei unserer Planung dazu keinen Mietwagen vor Ort zu leihen. Parkplätze sind in den Städten rar gesät und die Anbindungen per Bahn sehr gut. Unser Hotel lag lediglich 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Santa Maria Novella entfernt. Am 3. Tag unserer Reise standen die Besuche von Pisa und Lucca an. Wir nutzten die App Trainline um unsere Bahntickets bequem vorab zu buchen. Wir fuhren kurz vor 9 Uhr morgens am Hauptbahnhof ab und erreichten Pisa nach 1 Stunde und 20 Minuten Fahrt. Pro Person kostete uns das Ticket 10 Euro.
Sehenswürdigkeiten Pisa
Santa Maria della Spina
Vom Bahnof Pisa Centrale bis zum Schiefen Turm von Pisa läuft man ca. 25 Minuten. Wir machten noch einen kleinen Schlenker zu der Kirche Santa Maria della Spina. Diese kleine Kirche liegt am Ufer des Flusses Arno den man überkreuzen muß um zum Schiefen Turm zu gelangen. Im Jahre 1230 wurde die Kirche gebaut und später mit reichen Verzierungen versehen. Sie gilt als gothisches Meisterwerk. Wir genossen den Anblick kurz von außen und machten uns dann auf den Weg zu der bekanntesten Attraktion in Pisa.
Schiefer Turm von Pisa, Kathedrale und Baptisterium
Als wir den Schiefen Turm von Pisa erreichten war ich überrascht, dass zugehöriger Dom Santa Maria Assunta und das Baptisterium mich fast noch mehr ins Staunen versetzten als der Schiefe Turm an sich. Der komplette Platz, die Piazza dei Miracoli, bestehend aus eben diesen drei Bauten ist einfach atemberaubend und heutzutage Unesco Weltkulturerbe. Zunächst machten wir unsere typischen Touristenbilder vom Schiefen Turm und dann widmeten wir uns der Kathedrale. Um diese zu besuchen muß man zunächst ein Ticket für 8 Euro p.P. im Ticket-Office auf der gegenüberliegenden Seite der Kathedrale kaufen. Hier bekommt man mit dem Ticket ein Zeitfenster zugeteilt in welchem man Zutritt zu der Kathedrale erhält. Wir mussten knapp eine Stunde warten bis wir unserem Besuch starten konnten. Der Dom hatte eine beeindruckende Bauzeit von ca. 200 Jahren. Baubeginn war im Jahr 1063. Die Fassade der Kathedrale besteht aus hellem Marmor und ist ein Meisterwerk der romanischen Bildhauerkunst. Doch auch der Innenbereich ist beeindruckend und auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Baptisterium bestaunten wir lediglich von außen. Ein Baptisterium ist ein seperates Gebäude, welches speziell für die Taufe von Christen entworfen wurde. Zu erwähnen ist, dass das Baptisterium von Pisa mit einer Höhe von 54 Metern und einem Umfang von 107 Metern die größte Taufkirche der Welt ist. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass auch das Baptisterium ein wenig in Schieflage geraten ist, jedoch bin ich mir auch nach kurzer Recherche nicht sicher ob dies tatsächlich der Fall ist oder ob ich Opfer eine optischen Täuschung geworden bin. Hauptattraktion des Platzes ist immernoch der berühmte Schiefe Turm von Pisa. Der Turm ist der Glockenturm der Kathedrale und eines der bekanntesten Wahrzeichen Italiens. Noch während des Baus begann der Turm sich zu neigen. Der lehmige Untergrund verformte sich unter dem Gewicht des Turms. Dies führte zu einem Baustopp von ca. 100 Jahren. 177 Jahre nach Baubeginn wurde das Bauwerk schließich fertig gestellt. Die Schieflage des Turms beträgt ca. 5,5 Meter. Wer möchte kann die 294 Stufen des Turms erklimmen und den Ausblick von hier auf die Piazza genießen. Wir entschieden uns dagegen und setzten unsere Reise fort.
Mein Budget Pisa
Anreise: Florenz – Pisa 10 Euro p.P.
Eintrittspreise: Kathedrale Pisa 8 Euro p.P.
Ausflug 1 – Teil 2
Anreise Lucca
Nachdem wir die Highlighs von Pisa besichtigt hatten nahmen wir erneut den Zug und fuhren nach Lucca. Wir buchten die Fahrkarten wie gewohnt über die App Trainline. Für die 90-minütige Bahnfahrt zahlten wir ca. 4 Euro pro Person und trafen gegen 14 Uhr in Lucca ein. Der Bahnhof von Lucca ist lediglich einen kurzen Spaziergang von der Altstadt entfernt so dass wir diese nach wenigen Gehminuten erreicht hatten und uns inmitten der fabelhaften Welt von Lucca befanden.
Sehenswürdigkeiten Lucca
Lucca ist eine altertümliche, romantische Stadt. Große Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht, doch der Charme von Lucca ist Sehenswürdigkeit genug. Im 13. und 14. Jahrhundert gehörte Lucca zu den einflussreichsten europäischen Städten – auch aufgrund der Textilindustrie die zum Wohlstand der Stadt beitrug. Umfasst wird die Altstadt von einer imposanten Stadtmauer welche zu den bemerkenswertesten in Italien gehört.
Kathedrale di San Martion
Als erstes stießen wir bei unserem Spaziergang auf die Kathedrale von Lucca, welche nicht weit von der Stadtmauer entfernt steht. Hierbei handelt es sich um die wichtigste Kirche der Stadt. Gebaut wurde Sie im 13. Jahrhundert. Ehrlich gesagt hat die Kathedrale auf uns von außen keinen überaus großen Eindruck gemacht, was auch daran liegen mag, dass die umstehenden Gebäude hier relativ nah stehen und der Dom daher nicht wirklich viel Raum zum strahlen hat. Wir entschieden uns gegen der Besuch der Innenräume.
San Michele in Foro
Mehr Eindruck hinterließ auf uns die zweitwichtigste Kirche der Stadt San Michele in Foro. Diese befindet sich auf dem großen Platz Piazza San Michele und imponiert mit einer beeindruckenden Fassade welche aus zahlreichen kleinen verzierten Säulen besteht. Ganz obenauf thront eine imposante Marmorstatue des Erzengels Michael.
Basilica de San Frediano
Der dritten Kirche der wir in Lucca Beachtung schenkten war die Basilica de San Frediano. Die Kirche ist eine der ältesten Kirchen der Stadt und stammt aus dem Jahre 560. Sie besticht mit dem groß angelegtem Mosaik an der Fassade und verleiht dem kleinen Platz an dem sie steht ein besonders Ambiente. Wenn man den Blick noch etwas länger genießen will kann man in den gemütlichen Cafes einkehren und die Aussicht auf die Basilica noch etwas länger bestaunen.
Torre de Ore
Der Uhrturm „Torre de Ore“ liegt zentral in der Stadt und ist der höchste Turm in Lucca. Sein Name stammt logischerweise von der riesigen Uhr die am Turm angebracht ist. Das Uhrwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert und gehört zu den letzten noch funktionierenden Exemplaren in Europa. Man kann den Turm auch besteigen. 207 Holzstufen bringen einen nach oben und am Ende wird man belohnt mit einem fantastischen Ausblick über die Stadt. Wir stiegen hier nicht hinauf, denn wir beschlossen anstattdessen den Turm Torre de Guinigi zu erklimmen.
Torre de Guinigi
Der Turm Torre de Guinigi steht an der Ecke Via Sant`Andrea und Via delle Chiavi D´oro. Hier muß man 230 Stufen erklimmen um auf das Dach zu gelangen. Uns reizte der Aufstieg zum einen wegen der Aussicht auf die Stadt und zum anderen weil ganz oben ein kleiner Garten angelegt ist. Sieben Steineichen wurden hier angeflanzt. Diese kann man auch von der Straße aus sehen. Der Zutritt zum Turm kostet 6 Euro p.P. und wir wurden nach der Anstrengung des Treppensteigens tatsächlich mit einem wundervollen Blick über die Dächer von Lucca belohnt.
Piazza de´ll Anfiteatro
Die Piazza de´ll Anfiteatro ist ein zentraler Platz in Lucca welcher ehemals als Amphiteater diente. Daher stammt auch seine für Amphitheater typische Ellipsenform. Heutzutage befinden sich hier einige Restaurants und Souvenirläden. Der Besuch des Platzes ist auf jeden Fall einen Besuch wert um hier einen italienischen Kaffee zu trinken und den Blick dabei auf die hübschen Gebäude zu werfen, welche den Platz einrahmen oder auch um das eine oder andere Souvenir zu erstehen.
Via Fillungo
Die historische Straße Via Fillungo führt durch die gesamte Altstadt und somit an Kirchen, Türmen und Palästen vorbei. Des Weiteren handelt es sich um die Haupteinkaufsstraße in der Altstadt Lucca. Auf unserer Erkundungstour durch Lucca durchquerten wir die Straße ein paar Mal und man kommt beim schlendern nicht umhin, sich in eine komplett andere Zeit versetzt zu fühlen.
Rückreise Florenz
Wir blieben insgesamt ca. 3 1/2 Stunden in Lucca. Abfahrt mit dem Zug Richtung Florenz war gegen halb sechs am späten Nachmittag, so dass wir gegen 19 Uhr in Florenz am Hauptbahnof eintrafen. Für diese letzte Zugfahrt des Tages zahlten wir ca. 13 Euro p.P.
Mein Budget Lucca
Anreise: Pisa-Lucca 4 Euro p.P., Lucca-Florenz ca. 13 Euro p.P.
Eintrittspreise: Torre de Guinigi 6 Euro p.P.
Ausflug 2
Anreise Siena
An unserem vierten Tag in der Toskana machten wir uns mit dem Zug auf nach Siena. Wir starteten am Hauptbahnhof in Florenz gegen 10:10 Uhr und erreichten Siena nach einer 90 minütigen Fahrt. Wir buchten das Ticket erneut über die App Trainline. Zurück nahmen wir die Bahn um 17:18 Uhr. Wir verbrachten insgesamt ca. 6 1/2 Stunden in Siena. Das reichte uns vollkommen aus. Wir zahlten für die Hin- und Rückfahrt ca. 25 Euro p.P.
Sehenswürdigkeiten Siena
Zunächst einmal muß ich anmerken das der Bahnhof Siena einer der interessantesten ist, den ich bisher gesehen habe. Vom Bahnsteig aus fährt man unzählige Rolltreppen hinauf und wenn man denkt man hat das Ende erreicht, geht es noch weiter in die Höhe. Ich glaube wir standen insgesamt 10 Minuten auf den Rolltreppen bis wir endlich den Ausgang des Bahnhofs erreicht hatten und uns auf den Spaziergang in die Stadt machen konnten. Nach ca. 15 Minuten Laufzeit hatten wir die eindrucksvolle Stadtmauer von Siena erreicht und wurden schlagartig in eine andere Zeit versetzt. Siena ist eine ganz besonders imposante mittelalterliche Stadt. Nicht umsonst gilt sie als eine der schönsten Städte der Toskana und zählt seit 1995 zum Unesco Weltkulturerbe.
Piazza del Campo
Als erstes machten wir uns auf zur Hauptsehenswürdigket von Siena: der Piazza del Campo. Hierbei handelt es sich um den zentralen und bedeutendsten Platz der Stadt. Beeindruckend ist die Piazza aufgrund ihrer ausladenden Dimensionen und seiner halbrunden Form. Ebenfalls bekannt ist der Platz wegen der zwei Mal im Jahr hier ausgetragennen Pferdenrennen, dem Palio. Auf der Piazza del Campo befinden sich zwei der wichtigsten Bauwerke Sienas, dem Torre del Mangia und zum anderen dem Palazzo Publico, dem Rathaus Sienas.
Torre del Mangia
Der Torre del Mangia ist einer der berühmtesten Türme der Toskana. Satte 300 Stufen führen einen weit über die Dächer der Stadt. Er ragt ganze 87 Meter in die Höhe. Der Eintritt zum Turm kostet 10 Euro p.P. und obwohl ich des Türme-Erklimmens schon recht müde war, wagten wir den Aufstieg hinauf. Oben angekommen wurden wir mit dem schönsten Stadtblick unserer Tour durch die Toskana belohnt. Die Aussicht über Siena ist einfach unvergleichbar und ebenso unvergeßlich.
Cattedrale di Santa Maria Assunta
Nachdem wir uns von der Turmbesteigung erholt hatten besuchten wir noch den Dom von Siena. Die Kathedrale di Santa Maria Assunta. Der Dom ist von außen schon beeindruckend aber ich denke die Innenräume waren für mich die tatsächlich die schönsten die wir bei unserem Besuch in der Toskana zu Gesicht bekamen. Daher zähle ich den Dom von Siena zum absoluten Pflichtbesuch in der Toskana. Wir bezahlten für den Dombesuch ca. 8 Euro p.P.
Palazzo Salimbeni
Bei unserem Streifzug durch die Altstadt kamen wir eher zufällig an der ältesten Bank der Welt vorbei. Dem Palazzo Salimbeni. Vor der Bank befindet sich das Denkmal von Bandini, eines wichtigen Politikers und Wirtschaftswissenschaflers. Die Bank an sich kann man heutzutage leider nicht mehr besichtigen doch der kleine Platz an sich bietet auch ein schönes Fotomotiv.
Weitere Sehenswürdigkeiten Siena
Der Fontebranda ist ein noch genutzter Brunnen aus dem 13. Jahrhundert in der Innenstadt von Siena. Da uns leider an Tag 4 unserer Reise ein wenig die Puste ausging, schafften wir den Besuch hier nicht mehr. Wer noch etwas mehr Energie als wir aufbringen kann, sollte diesem Brunnen auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Vista Panoramica de Siena
Auch schafften wir es nicht mehr den Aussichtspunkt Vista Panoramica de Siena zu besuchen. Im Nachhinein ärgere ich mich ein wenig darüber, denn die Aussicht auf die Altstadt muß von hier aus einfach fantastisch sein. Der Vista Panoramica de Siena ist einen 15 Minütigen Spaziergang von der Piazza del Campo in westlicher Richtung entfernt.
Mein Budget Siena
Anreise: Siena Hin- und Rückfahrt mit dem Zug ca. 25 Euro p.P.
Eintrittspreise: Torre del Mangia 10 Euro p.P., Dom von Siena 8 Euro p.P.
Gesamtbudget Kurztrip Toskana
Unsere Fixkosten für Flug, Hotel, Transport und Eintrittspreise beliefen sich auf insgesamt 708 Euro. Da unser Frühstück im Hotelpreis inkludiert war zahlten wir lediglich eine weitere Mahlzeit am Tag. Realistisch sind somit die Gesamtkosten inklusive Essen auf ungefähr 900 Euro gestiegen. Europa ist nicht das günstigste Reiseziel doch trotzdem hat sich unsere Reise in die Toskana defintitiv rentiert. Wir wurden mit reicher Kultur, Geschichte und Kunst belohnt. Hätten wir mehr Zeit gehabt wären wir mit Sicherheit noch ins Weinanbaugebiet Chianti oder zu den hübschen Städten der Cinque Terre gefahren. Für unseren kurzen Besuch haben wir allerdings schon viel erlebt und entdeckt und unseren 5. Tag in Florenz nutzten wir einfach um in Ruhe zu spazieren, zu bummeln nochmals das fantastische Essen zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.
Bei Fragen zu eurem Kurztrip Toskana könnt ihr mich gerne über den Kontakt – Button kontaktieren