Things to Know
Über mich
Eine Reise zu planen ist, als ob du das Land zweimal bereist. Zum ersten Mal von deinem Schreibtisch aus. Du beschäftigst dich mit den Orten, den Sehenswürdigkeiten, der Kultur und den Do´s und Dont´s in einem Land. Zum zweiten Mal, wenn du dann losziehst und endlich Vorstellung und Realität in einen wunderbaren Einklang bringst. Oder manchmal eben auch nicht!“ Sandra K.
WER BIN ICH?
Ich bin Sandra und mein Leben dreht sich komplett um das Thema Tourismus und Reisen. Wer hätte das gedacht als ich vor vielen Jahren mein Jurastudium in Hamburg abschloss. Ich hatte es weder geplant noch konnte ich mir vorstellen die schönsten Orte der Welt als meinen Arbeitsplatz bezeichnen zu können und meine freie Zeit am Strand zu verbringen. Also was ist passiert, an meinem Schreibtisch in Deutschland? Genau kann ich das nicht sagen aber ich hatte das Gefühl, dass es mehr geben muss. Das konnte doch nicht das Leben sein, montags bis freitags im Büro zu sitzen und auf den Bildschirm zu starren. Die Wochenenden in einem Einkaufszentrum, Kino, Restaurant oder vor dem Fernseher zu verbringen, weil das Wetter wieder einmal grottenschlecht war. Ich beschloss es einfach auszuprobieren und mein Leben komplett auf den Kopf zu stellen. Die beste Entscheidung meines Lebens, wie sich später herausstellen sollte. Ich war 28, voller Abenteuerlust und darüber hinaus: total pleite. Ich hatte mein letztes Geld für einen Umzug nach Köln ausgegeben um einer Tätigkeit nachzugehen die ich in Wirklichkeit überhaupt nicht mochte. Zehn Monate waren vergangen in denen jeder Tag dem nächsten glich, als ich die folgenschwere Entscheidung traf mein Leben radikal zu verändern. Ich gab meine Wohnung und meinen Job für eine unsichere aber hoffentlich erfüllendere Zukunft auf. Der einfachste und sicherste Weg die Welt kennenzulernen und trotzdem Geld zu verdienen, wurde mir durch die Arbeit für einen Reiseveranstalter geboten. Also bewarb ich mich und sechs Monate später saß ich in der Hotellobby in der Türkei und lernte etwas kennen von dem ich vorher keine Ahnung hatte: die Welt des Pauschaltourismus. Nur kurz zum Thema Pauschalreisen: Es ist absolut nichts falsch daran mit einem Veranstalter zu reisen. Wie so vieles im Leben hat es Vor- und Nachteile. Im Grunde ist es eine Frage des Geschmacks. Die Arbeit hat mir von Anfang an Spaß gemacht. Ich fühlte mich endlich lebendig und machte es mir zur Aufgabe den Urlaub für alle Gäste die ich betreute, zu bereichern. Ich überzeugte sie Ausflüge bei mir zu buchen und so Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen die sie definitiv nicht am Hotelpool gesammelt hätten.

DIE GROßEN DREI
Viele meiner Kollegen erzählten mir von den Reisen die sie während unserer langen Arbeitspausen im Winter unternommen hatten. Thailand, Kuba, Bali. Diese drei Länder wurden immer wieder gelobt und die Augen meiner Kollegen leuchteten wenn sie über diese Ziele sprachen. Ich wollte diese fantastischen Länder auch sehen. Aber ehrlich gesagt traute ich mich nicht. Einfach einen Flug zu buchen und loszulegen? Das schien für mich unmöglich. Ein paar Jahre vergingen, bis der Wunsch und auch meine Ersparnisse größer wurden und ich schließlich den Sprung wagte. Ich schnappte mir meine beste Freundin und buchte unsere Flüge. Fünf Wochen Rucksacktour durch Malaysia und Bali. Ich muss zugeben, meine erste Reise war unvergesslich aber sicherlich verbesserungswürdig. Obwohl ich die Route im Voraus geplant hatte, unterschätzte ich die Entfernungen im Land. Wir saßen oft zehn Stunden oder mehr im Bus und wenn wir am nächsten Ort ankamen mussten wir immer noch nach einer Unterkunft suchen. Wir waren oft müde und gestresst, was sich negativ auf unsere Urlaubsstimmung auswirkte. Zu allem Übel hatten wir völlig unterschiedliche Vorstellungen von der Art des Reisens. Während meine Freundin sich nicht daran gestört hätte in Acht-Bett-Zimmern zu übernachten, war das für mich der absolute Horror. Ich bevorzugte Doppelzimmer in Hostels und kleinen, gemütlichen Hotels. Dass wir grundlegend unterschiedliche Erwartungen an unsere Unterkunft hatten machte es nicht einfacher und das Thema Übernachtungen führte regelmäßig zu Spannungen zwischen uns. Kurz gesagt: Als ich nach fünf Wochen nach Hause flog hatte ich viele großartige Erinnerungen im Gepäck, hatte immer noch eine beste Freundin, aber auch einen neuen Vorsatz: der nächste Trip wird besser organisiert!
GROßE LIEBE THAILAND
Mich hatte das Reisefieber vollends gepackt und im Folgejahr ging es mit drei Freunden nach Thailand. Alle Stopps waren geplant, die Distanzen einkalkuliert und das erste Hotel in Bangkok reserviert. Wir hatten uns – entgegen meines Vorsatzes – dazu entschieden, die restlichen Unterbringungen vor Ort zu suchen. Meine Freunde meinten, dass sei in Thailand doch bestimmt kein Problem. Doch wir mussten feststellen, dass es auch in Thailand lohnte die Hotels vorab zu buchen. Thailand ist ein Massenziel und die guten, günstigen Hotels und Hostels sind vor Ort oft schon voll. Außerdem hatte ich die fixe Idee in einem Baumhaushotel auf Phi Phi Island zu übernachten. Ein Bekannter hatte es mit voller Begeisterung empfohlen. Keine Chance. Alle Zimmer waren schon Monate im Voraus ausgebucht. Wir fanden trotzdem nach einigem Suchen immer wieder annehmbare Unterkünfte aber insgeheim nahm ich mir vor, das nächste Mal auf mich zu hören und vorab zu reservieren. Dasselbe galt für die Inlandsflüge. Es war einfach zu teuer diese spontan zu buchen. Wir taten es trotzdem um vom Norden in den Süden zu gelangen aber vorab gebucht hätte es uns die Hälfte gekostet. Thailand war trotzdem ein voller Erfolg. Ich denke immer noch wehmütig an die Strände, die Nachtmärkte, die Hostels, die Full Moon Party und an unsere Gemeinschaft zurück. Es war ein vier Wochen lang andauernder, magischer Moment. Das Land und die Erinnerungen ließen mich nicht los und daher beschloss ich, nächsten Winter gehts zurück nach Thailand! Ein Jahr später schnappte ich mir wieder eine Freundin und plante zum ersten Mal alles komplett vor: Inlandsflüge und Unterkünfte – inklusive des begehrten Baumhaushotels.


KÖNIGSDISZIPLIN KUBA
Nun hatte ich zwei meiner drei begehrten Ziele bereist. Was blieb, war Kuba. Kuba selbstständig zu bereisen stellt eine kleine Herausforderung dar. Die Infrastruktur in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel ist mit Thailand nicht vergleichbar. Die kompletten drei Wochen mussten insbesondere in Hinsicht auf folgende Frage vorgeplant werden: Wie kommen wir von A nach B? Meine Freundin, die mich begleitete kam unter einer Bedingung mit: die komplette Reise durfte nicht mehr als 2500 Euro kosten, inklusive der Flüge. Ich hatte anfangs meine Bedenken da Kuba nicht das günstigste Reiseland ist. Doch ich stellte während meiner Planung fest, dass es definitiv machbar, jedoch nicht einfach war. Bevor ich anfing die Reise zu organisieren schaute ich mich nach Alternativen um. Professionell organisierte Rundreisen in dieser Größenordnung kosteten für Kuba um die 4000 Euro, ohne An- und Abreise. Dementsprechend schied dies definitiv aus. Also setzte ich mich an den Schreibtisch und Wochen später stand der Plan: 22 Tage Kuba im November 2019. Meine Freundin erlebte mit mir ihre erste Rucksackreise und sie war begeistert. Gerade in der Corona-Zeit schrieben wir uns oft, wie gerne wir doch an Kuba zurückdachten und wie froh wir waren, dass wir es damals einfach getan haben. Und neben den wunderbaren Erinnerungen die wir sammelten denke ich auch nicht ohne Stolz daran zurück, wie fantastisch diese Reise doch geplant war!